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10. 02. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Es sind keine Katzen auf 100-Yuan-Noten

Schlagwörter: 100-Yuan-Noten Katzen China Zentralbank

Das Gerücht, dass es sich bei den mysteriösen Abbildungen neben Maos Porträt auf den 100-Yuan Noten um Katzen handelt, ist Experten zufolge unwahrscheinlich. Die genaue Bedeutung wissen aber auch sie nicht.

Die chinesische Internetszene ist in Aufruhr wegen einer unauffälligen Zeichnung dreier Katzen auf der 100-Yuan (12 Euro) Note, doch die Zentralbankfunktionäre behaupten, dass die Leute da wohl ihrer Fantasie auf den Leim gegangen seien.

In einem Blog stand diese Woche, dass auf den 100-Yuan-Noten ein Bild dreier Zeichentrickkatzen neben dem Portrait Mao Zedongs zu sehen sei. Dies wurde bald zu einem heiß diskutierten Thema im Internet. Bis Mittwoch wurden bereits 28.000 Kommentare diesbezüglich auf Sina Weibo, einer populären chinesischen Plattform für Mikroblogs, veröffentlicht. Seit 1948 wurden in China fünf Banknotenserien veröffentlicht. Die derzeit im Umlauf befindlichen Yuan-Noten sind auf bis zu 100 Yuan (12 Euro) denominiert und kamen 1999 in Umlauf. Wenn man die 100-Yuan Note um 90 Grad dreht, sieht man dem Blog zufolge Bilder, die wie Katzen aussehen, neben Mao Zedongs Porträt.

"Dies sieht tatsächlich aus wie drei Katzen – eine in der Mitte, die andern beiden kniend auf beiden Seiten. Das ist lustig. Warum ist mir das noch nicht früher aufgefallen?", meinte Liu Chen, 26, aus Beijing. "Ich sehe nur die Katze in der Mitte, die beiden knienden Katzen an Seiten sind ein wenig weit her geholt", findet Jian Biao, 26, ebenfalls aus Beijing. Am Dienstag veröffentlichte die Chinesische Zentralbank eine offizielle Mitteilung, in welcher klargestellt wurde, dass die Bilder keine gezeichneten Katzen seien. Der Zentralbank zufolge handle es sich hierbei um historische Verzierungen aus der Zeit der streitenden Reiche (475-221 vor Christus). Doch deren Bedeutung ist weiterhin unklar.

"Anhand der Bilder auf der 100-Yuan Note kann man kaum sagen, was die genaue Bedeutung der Zeichnungen ist", meinte Zhang Tian'en, ein Forscher des Archäologischen Institutes der Provinz Shaanxi. Er erklärte, dass er während seiner Studien alter Lack- und Bronzeverzierungen noch nie derartige Bilder gesehen habe. "Das künstlerische Konzept ähnelt jenem des Staates Chu während der Zeit der streitenden Reiche, aber ist dennoch irgendwie anders", so Zhang. "Die Abbildung auf den Banknoten zeigt aber nur einen kleinen Teil der antiken Zeichnung. Ohne die gesamte Zeichnung ist es schwierig, deren Ursprung zu eruieren."

Lu Xueqin, ein Historiker und Experte für alte Schriften an der Tsinghua Universität, sagte, dass es schwierig sei herauszufinden, worum es sich bei den Bildern handelt, da sie nicht sehr deutlich seien. "Doch eines ist sicher: die Bilder haben überhaupt nichts mit Katzen zu tun!"

Quelle: Xinhua

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