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12. 02. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Handel hat im Januar einen drastischen Rückgang verzeichnet, da sowohl Exporte als auch Importe vor dem Hintergrund der schrumpfenden Auslandsnachfrage und einer verlangsamten chinesischen Wirtschaft gesunken sind. Die Ferien zum Frühlingsfest über die normalen Werktage haben ebenfalls zu der Senkung im vergangenen Monat beigetragen.
Die Exporte im Januar sind im Jahresvergleich um 0,5 Prozent auf 149,9 Milliarden US-Dollar zurückgegangen, dies ist die erste Senkung seit November 2009, wie die Zollhauptverwaltung gestern mitteilte. Die Importe haben sogar noch größere Verluste hinnehmen müssen, nämlich 15 Prozent im Jahresvergleich, womit sie auf 122,7 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Wachstum von 11,8 Prozent im Dezember sanken.
Hauptsächlich wegen der schwachen Importe und einer niedrigen Vergleichsbasis hatte sich Chinas Handelsüberschuss im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahr auf 27,2 Milliarden US-Dollar verdreifacht. "Die drastische Veränderung ist das Ergebnis des Frühlingsfests, das die Arbeitstage im vergangenen Monat auf 17 reduziert hat, also vier Tage weniger als im Vorjahr", so das Zollamt in einer Stellungnahme.
Unter Berücksichtigung von jahreszeitlich bedingten Faktoren hat das Amt berechnet, dass Chinas Exporte de facto um 10,3 Prozent und die Importe um 1,5 Prozent gestiegen sind. Allerdings beschwichtigen diese angepassten Daten nicht die Sorgen der Ökonomen und Marktbeobachter. "Chinas Importe, die schlechter sind als erwartet, reflektieren eher die schwächere Inlandsnachfrage", so Zhou Hao, Ökonom bei der Australia and New Zealand Banking Group. „Angesichts höherer Brennstoffkosten in China ab diesem Monat und der schwindenden Hoffnung auf aggressivere Lockerungsmaßnahmen ist der Ausblick für Chinas Herstellung düster. Und es macht die Handelsaussichten des Landes ebenfalls trübe.“
Chinas Verbraucherpreisindex, der Hauptindikator für Inflation, ist im Januar unerwartet auf 4,5 Prozent gestiegen, womit ein fünfmonatiger Abwärtstrend geendet hat und die Hoffnung auf Lockerungsmaßnahmen größer geworden sind. "Ein solcher Handelsverlauf mag zu mehr Überlegungen von politischen Schritten anregen", meint Tang Jianwei, Analyst bei der Bank of Communications.
Handelsminister Chen Deming sagte am Donnerstag, China werde weiterhin Exporteure durch Steuervergünstigungen motivieren, denn die Handelsdaten vom Januar "machen nur wenig optimistisch". Der Internationale Währungsfond warnte am Montag, dass das Wirtschaftswachstum Chinas fast halbiert werden könnte, wenn Europas Wirtschaft einen starken Absturz machte.
Aber es besteht Optimismus. Chang Jian, Ökonom bei Barclays Capital, erwartet eine Erholung des Handelswachstums in diesem Monat, denn es werde nicht so viele Störungen wie im Januar geben. „Die durchschnittlichen Daten von Januar und Februar, die kommenden Monat veröffentlicht werden, werden uns helfen, ein akkurateres Bild zu bekommen“, so Chang.
Die Schuldenkrise in der Eurozone hat weiterhin den bilateralen Handel zwischen China und der EU geschwächt: Er sank um 7,1 Prozent im Jahresvergleich auf 42,6 Milliarden US-Dollar. Der Handel mit den USA fiel um 3,9 Prozent auf 35,4 Milliarden US-Dollar.
Quelle: german.china.org.cn
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