China könnte im laufenden Jahr mehr Seltene Erden exportieren, sagte eine ehemalige Beamte am Montag.

Wegen der schrumpfenden Weltwirtschaft ist die Nachfrage nach den Seltenen Erden im Jahr 2011 gesunken. In den ersten elf Monaten des letzten Jahres wurden nur 49 Prozent der von der Regierung festgelegten Exportquoten in Anspruch genommen.

Aber aufgrund der Erholung der Nachfrage könnten dieses Jahr alle Exportquoten voll ausgeschöpft werden, so Wang Caifeng, eine ehemalige Beamte beim Ministerium für Industrie und Informationalisierung. Aufgrund der hohen Preise hätten im vergangenen Jahr viele Unternehmen den Kauf Seltener Erden verschoben. Der Schmuggel hätte auch die legalen Exporte beeinträchtigt, so Wang.

China, der weltgrößte Produzent und Lieferant dieser seltenen Metalle, wird die Exportquoten dieses Jahr nicht großartig verändern. 2012 könnten 31.130 Tonnen Seltene Erden exportiert werden, nur ein wenig mehr als im Jahr 2011.

Seit dem dritten Jahresquartal 2011 sind die Preise für Seltene Erden drastisch gefallen.

Der Preis für Lanthanoxid, ein Element der Seltenen Erden, lag beispielsweise im vierten Jahresquartal bei 20.500 US-Dollar pro Tonne, 15 Prozent niedriger als im dritten Jahresquartal.

2009 fing die chinesische Regierung an, die Produktion und den Export der Seltenen Erden zu kontrollieren, um die wertvollen Ressourcen und Umwelt zu schützen.

Die WTO-Berufungsinstanz bestätigte im Januar 2012 einen früheren Befund, wonach die Exportbeschränkungen von China auf neun Rohstoffe einschließlich Zink, Koks und Magnesium durch Quoten und Zölle den WTO-Regeln zuwiderlaufen. Einige westliche Länder kritisieren, dass China die Exporte von Seltenen Erden und anderen Rohstoffen einschränke.

Bei Seltenen Erden handelt sich um eine Gruppe von 17 Elementen, die unter anderem für den Bau von Hybrid-Autos und vielen weiteren Hightechprodukten wichtig sind.