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12. 03. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China bereitet sich darauf vor, mehr Devisenreserven für Akquisitionen in Übersee bereitzustellen.
Li Ruogu, Vorsitzender und Präsident der Export-Import Bank of China, sagte, die nächsten zwei Jahre seien ein wichtiger Zeitraum für chinesische Unternehmen, um Vermögensanteile von europäischen und nordamerikanischen Unternehmen zu kaufen.
"Wir erwarten, dass das Devisenamt eine höhere Quote an Devisen für uns bereitstellt, um die Käufe von Unternehmen im Ausland zu unterstützen", sagte er der Tageszeitung China Daily in einem Exklusivinterview.
Die Export-Import Bank of China ist eine von zwei großen politikbedingten Banken. Zusammen mit der China Development Bank unterstützt sie chinesische Unternehmen beim Gang nach Übersee.
Li sagte, im Jahr 2011 seien rund ein Drittel der Kredite der Bank in ausländischer Währung gewesen. Seinen Erwartungen zufolge werden es dieses Jahr fast die Hälfte sein.
"In den nächsten zwei Jahren haben chinesische Unternehmen sehr gute Chancen, mehr Anteile an nationalen Rohstoffen und Finanzinstitutionen in Schwellenländern und Australien zu kaufen", sagte Li. "Doch das wäre hauptsächlich aus der Hand europäischer oder US-amerikanischer Unternehmen, weil diese stark unter dem wirtschaftlichen Abschwung und der Schuldenkrise gelitten haben", sagte er.
Li, der auch Mitglied des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes ist, sagte dies am Rande der jährlichen Sitzung von Chinas oberstem politischen Beratungsgremium.
Die Export-Import Bank of China ist führend auf dem afrikanischen Markt, während die China Development Bank sich durch die Unterstützung lokaler Akquisitionen durch chinesische Unternehmen in Lateinamerika und Zentralasien auszeichnet.
"Wir planen, unsere Netzwerke in Europa, USA und Afrika auszuweiten, um die Unterstützung für mehr Übernahmen im Ausland durch chinesische Unternehmen zu stärken", sagte Li.
Die Bank hat derzeit Niederlassungen in Frankreich, Russland und Südafrika.
Laut PricewaterhouseCoopers fanden im Jahr 2011 zahlreiche Fusionen und Übernahmen durch chinesische Unternehmen statt, wobei die Zahl der Transaktionen während des Jahres um fünf Prozent auf ein Rekordhoch von 5364 stieg. Im Jahr 2012 suchten mehr Unternehmen des chinesischen Festlandes nach Übernahmen im Ausland.
"Wir haben eine steigende Nachfrage unserer Kunden verzeichnet, um Kredite in Fremdwährungen aufzunehmen, vor allem in Dollar, um ausländische Einkäufe zu tätigen. Doch da China noch immer Beschränkungen für den Tausch des Yuan in andere Währungen hat, konnten wir nur sehr begrenzt Kredite in ausländischer Währung vergeben", sagte er.
"Die Aufsichtsbehörde für den Devisenmarkt sollte in dieser Hinsicht keine Quote festlegen, da der Währungstausch mit politikbedingten Banken keine größeres Investitionsrisiko für Devisenreserven sein wird."
Li Jie sagte, der Schritt werde die in Yuan ausgestellten Anleihen der Zentralbank reduzieren und die 3,2 Billionen US-Dollar (2,4 Billionen Euro) Devisenreserven des Landes anzapfen - ein Ergebnis, dass China gerne sehen würde.
Die große Menge an Devisenreserven seien eine immer größer werdende Herausforderung für Chinas Vermögensverwaltung, sagte Yi Gang, stellvertretender Präsident der Zentralbank und Leiter des staatlichen Devisenamtes.
Er sagte, da Unternehmen und Einzelpersonen eher bereit sind, ausländische Währungen für ausländische Investitionen und Käufe zu beziehen, würden die Fremdwährungsreserven auf natürliche Art und Weise sinken und das Investitionsdilemma der Regierung nachlassen.
Guo Tianyong, Volkswirt an der Central University of Finance and Economics, sagte zuvor, dass China seine Devisenreserven nutzen sollte, um Investitionen inländischer Unternehmen in der Realwirtschaft in Übersee zu stützen, anstatt sich auf eine stabile Rendite und Risikokontrolle zu fokussieren.
Quelle: China Daily
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