Die Volksrepublik China mit 19 Prozent der Weltbevölkerung ist bereits das zweitgrößte Importland der Welt. In einigen Jahren solle China gar der Importweltmeister sowie der größte Markt der Welt werden, sagte der chinesische Handelsminister Chen Deming vorgestern.

China habe der Welt nicht nur billige und qualitativ gute Produkte zu bieten: Auch auf dem chinesischen Markt gebe es inzwischen viele Markenprodukte und sogar Luxusprodukte aus aller Welt.

In den vergangenen Jahren sei der Gesamtumsatz des chinesischen Einzelhandels im Durchschnitt jährlich um 16 bis 18 Prozent gewachsen. Viele westliche Politiker kritisierten, dass China ohne Rücksicht auf das weltwirtschaftliche Ungleichgewicht der Exportweltmeister sei. Aber sie erwähnen gar nicht, dass China auch das zweitgrößte Importland ist. China und der Importweltmeister USA lägen, was das Importvolumen anbelangt, gar nicht mehr so weit auseinander, so Chen.

Die entsprechenden Länder sollten den Aufschwung der aufstrebenden Länder tolerieren, gemeinsam mit ihnen die Märkte öffnen und den Binnenkonsum stimulieren, schlug Chen vor.

Die Entwicklung der aufstrebenden Länder sei ein Ergebnis der Globalisierung und ein unvermeidliches historisches Muss. Diese Entwicklung biete für die Industrienationen mehr Chancen als Herauforderungen.