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05. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Zentralbank fordert USA zur Überprüfung ihrer Geldpolitik auf

Schlagwörter: Zentralbank Liquidität Yuan-Wechselkur USA Geldpolitik

Der Chef der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, forderte die Vereinigten Staaten dazu auf, eine größere Verantwortung für die globalen Auswirkungen ihrer geldpolitischen Lockerungspolitik zu übernehmen. Schließlich sei der Dollar die weltweit wichtigste Reservewährung.

Zhou sagte, China verstehe, dass die USA ihre Wirtschaft durch bestimmte Maßnahmen stimulieren müsse. Die US-Notenbank Fed habe jedoch "die Verantwortung für die globale Wirtschaft, nicht nur für die US-Wirtschaft".

Die Fed sollte sich der globalen Auswirkungen bewusst sein und ihre Liquiditätsmaßnahmen auf die US-Wirtschaft begrenzen. Die Lockerungspolitik der USA führe in der Regel zu großen Kapitalzuflüssen in Schwellenländer, sagte er.

Zhou sagte dies am Rande des Bo'ao Forums in der südchinesischen Inselprovinz Hainan.

Der Chef der Fed, Ben Bernanke, sagte vergangene Woche, dass die Bank weitere konjunkturfördernde Maßnahmen in Betracht ziehe, auch nachdem sie die wirtschaftlichen Aussichten am 13. März nach oben korrigiert hatte, wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtete.

"Wieder einmal wurden die ersten Anzeichen einer Erholung in den USA von der wirtschaftlichen Realität zunichte gemacht", sagte Douglas Borthwick, Geschäftsführer des Devisenberaters Faros Trading.

"Die dritte Runde der quantitativen Lockerung bleibt auf Bernankes Agenda. Ich glaube, jeder Rückgang der Wirtschaftsindikatoren, oder eine Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar, wird zu einem Maßhalteappell der Fed führen, was in eine neuerliche Lockerung der Geldpolitik münden wird."

Schwellenländer haben die USA für die vorangegangenen zwei Runden der quantitativen Lockerung kritisiert. Die USA habe keine ausreichende Liquidität im heimischen Markt halten können. Stattdessen sei unerwünschtes Bargeld in Schwellenländer geflossen, was dort die Inflation anheizte.

Edmund Phelps, Nobelpreisträger und Professor für Volkswirtschaft an der Columbia University, sagte, die Fed verdiene ein großes Lob für ihre positiven geldpolitische Entscheidungen, weil die zweite Runde der geldpolitischen Lockerung die Inflationsrate gesenkt und rechtzeitig die Nachfrage nach Liquidität befriedigt habe.

Der Kapitalzufluss in China aus den USA sei zum Teil auf den nahezu festen Yuan-Wechselkurs zurückzuführen. Wenn der Dollar gegenüber Yuan an Wert verlieren könnte, würde die Liquidität aus den USA nicht so stark nach China fließen, sagte er.

Quelle: China Daily

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