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06. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Parallelimporte sollen vermehrt bekämpft werden

Schlagwörter: Onlinebestellungen aus dem Ausland Zoll

Die chinesische Regierung möchte Onlinebestellungen aus dem Ausland bekämpfen, um Steuer- und Zollhinterziehung zu vermeiden und so die Rechtsstaatlichkeit besser zu wahren.

Während des letzten Jahrzehnts haben viele im Ausland lebende Chinesen gesetzliche Schlupflöcher genutzt, um Güter zu verkaufen und zu verschiffen, welche ansonsten in China teurer wären.

Die Regierung hat entschlossen, diese Schlupflöcher zu schließen. Sie entwarf dafür neue Gesetze, welche am 15. April in Kraft treten. Diese Regelungen wurden am 28. März von der Allgemeinen Zollverwaltung veröffentlicht. Sie beinhalten neue Zölle auf Importprodukte und das Verbot von Absprachen inländischer Liefer- und Logistikfirmen mit Ausländischen, da diese die Hauptkanäle für Überseeeinkäufe darstellen.

"Sicherlich ist diese gute Ära nun vorbei", sagte Frau Su, eine Onlinehändlerin, die sich auf Produkte des Body Shops, einer Schönheitskette aus Großbritannien, spezialisiert hat. Die Frau aus Shanghai hat ihr Onlinegeschäft im Jahre 2006 gestartet, während sie Computerwissenschaften studierte und als Teilzeitverkäuferin für den Body Shop arbeitete.

Unsichere Zukunft. Sie kam zurück in ihre Heimatstadt und verließ den Technologiesektor. Nun arbeitet sie selbständig und verkauft mehrere Tausend Shampoo Flaschen pro Monat. "Ich werde zurzeit den Preis auf keines meiner Produkte anheben, da alles was ich jetzt verkaufe schon vor Monaten eingeschifft wurde. Ich weiß jedoch nicht was als nächstes kommt, aber Preisänderungen sind die letzte Wahl, da sie die Kundschaft zu stark verunsichern." sagte Su.

Während die Zukunft ungewiss für kleinere bis mittlere Online-Verkäufer ist, haben einige ausländische Logistikunternehmen, welche von den Lieferungen nach China abhängig sind, ihre Ausgaben gekürzt und einige Operationen aufgeschoben. Die USZCN.com, eine Logistikfirma in den Vereinigten Staaten, die nur auf Chinesische Online Einkäufer zugeschnitten ist, schreibt auf ihrer Webseite, dass neue Registrierungen für die nächsten 25 Tage aufgeschoben werden. Andere große Unternehmen wie die China United Logistics und die Transparcel waren zurückhaltender beim Erheben von Steuern auf die Zollpreise von eingeschifften Gütern.

Nach dem Bericht des chinesischen e-Business Research Center ist der Onlinemarkt für Einkäufe aus Übersee letztes Jahr auf 3 Milliarden Euro gewachsen und wird sich dieses Jahr höchstwahrscheinlich verdoppeln. "Preiswerte Produkte, die Aufwertung des Yuan und die große Auswahl sind die drei Hauptgründe, welche die einheimischen Käufer anlocken", sagte Mo Daiqing, einer der führenden Forscher über den Bericht.

"Aber mit den neuen Richtlinien wird der Markt auf Schwierigkeiten stoßen. Die Margen werden sinken und Kunden verwirrt sein", erklärte Mo.

Der Bericht zeigte, dass die drei Güterklassen Kosmetik- und Hautpflegeprodukte, Milchpulver und Handtaschen die meist Verkauften über Onlinebestellungen sind. Mehr als die Hälfte des importierten Milchpulvers kam über diesen Weg ins Land.

Quelle: China Daily

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