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11. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Gesundheitsministerium will 38 Lebensmittelzusatzstoffe vom Markt nehmen

Schlagwörter: Gesundheitsministerium,Lebensmittelzusatzstoffe

China will 38 Arten von Lebensmittelzusatzstoffen aus dem Verkehr ziehen. In der jüngsten Vergangenheit machten sich mehr und mehr Menschen Sorgen um die Lebensmittelsicherheit.

Analysten zufolge sind die betroffenen Zusatzstoffe in vielen Lebensmitteln enthalten, darunter Bonbons, Kuchen, Dosenfleisch und Obst.

Die Zusatzstoffe sollen vor allem die Frische erhalten sowie den Geschmack und das Aussehen der Lebensmittel verbessern.

Das chinesische Gesundheitsministerium veröffentlichte einen entsprechenden Entwurfsvorschlag am Freitag auf seiner Webseite. Bis zum 20. April kann die Öffentlichkeit dazu Stellung nehmen.

Dong Jinshi, stellvertretender Vorsitzender des internationalen Lebensmittelverpackungsverbands mit Sitz in Hongkong, sagte, die Zentralregierung aktualisiere derzeit die Liste von Lebensmittelzusatzstoffen, die nicht mehr den Markttrends entsprächen.

"Die meisten der 38 Zusatzstoffe sind mittlerweile veraltet und werden von Lebensmittelherstellern wegen ihrer verminderten Wirksamkeit oder hohen Kosten nicht mehr verwendet. Die aktualisierte Liste der Zusatzstoffe wird zur Regulierung des Lebensmittelmarktes beitragen", sagte er.

"Allerdings sind einige natürliche Zusatzstoffe aufgeführt, die wegen ihrer hohen Kosten vom Markt genommen werden. Mehr künstliche Zusatzstoffe werden auf den Markt kommen und sie ersetzen, was zu potenziellen Gesundheitsrisiken führen kann."

Zum Beispiel steht Bockshornkleegummi, ein natürliches Verdickungsmittel für gebackene Lebensmittel und Süßigkeiten auf der vorgeschlagenen Liste.

Fast die Hälfte der 38 aufgeführten Additive sind Farbstoffe. Nahrungs- und Ernährungsexperten sagten, sie veränderten das Aussehen von Lebensmitteln nur gering.

Die meisten der Farbstoffe, die vom Markt genommen werden sollen, könnten durch ähnliche Zusätze zu geringeren Kosten ersetzt werden, sagte Wang Zhutian, Forscher des nationalen Zentrums für die Bewertung der Lebensmittelsicherheit in China am Montag zu China National Radio.

Wang Shiping, Professor für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften an der China Agricultural University, sagte, in den vergangenen Jahren habe es eine starke Zunahme von Zusatzstoffen in der Lebensmittelherstellung gegeben. Das beruhe teilweise auf den größeren Erwartungen der Verbraucher.

"Nahrungsmittel mit einer längeren Aufbewahrungsfrist und einem guten Aussehen verkaufen sich immer gut. Deshalb tendieren Nahrungsmittelhersteller heute dazu, große Mengen an Zusatzstoffen zu verwenden", sagte er am Montag.

Die Menschen sollten beim Kauf von Lebensmitteln stärker auf die Qualität achten, anstatt Kaufentscheidungen auf Basis des Aussehens zu treffen.

Die chinesische Öffentlichkeit ist weiter sehr besorgt um die Lebensmittelsicherheit. Im Jahr 2008 hatte es in China einen Skandal um mit Melamin verseuchte Milch gegeben. Im März 2011 kam heraus, dass Bauern in der Provinz Henan den illegalen Zusatzstoff Clenbuterol zur Schweinfütterung verwendeten.

Dong Jinshi sagte, die Behörden sollten hart gegen die illegale Verwendung von Lebensmittelzusatzstoffen vorgehen und strengere Richtwerte für die Inhaltsstoffe festlegen.

Quelle: China Daily

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