Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
13. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China wird der zweitgrößte Filmmarkt der Welt

Schlagwörter: China zweitgrößte Filmmarkt Filmindustrie

China hat im ersten Quartal des laufenden Jahres Japan als zweitgrößten Filmmarkt der Welt abgelöst. Die Filmindustrie boomt im ganzen Land. Die starke Abhängigkeit von den Einnahmen an den Kinokassen zeige das große Potenzial, aber auch die mangelnde Reife des Marktes, so die Analysten.

Die Einnahmen an chinesischen Kinokassen sind im vergangenen Jahr um 33 Prozent auf 13,2 Milliarden Yuan (etwa 1,4 Milliarden Euro) gestiegen. Der Marktwert der Branche hat mittlerweile17,3 Milliarden Yuan (etwa 1,9 Milliarden Euro) erreicht.

Im ersten Quartal haben die Einnahmen an den Kinokassen in China jene in Japan überholt, sagte Mike Ellis, Präsident der Motion Picture Association of America für die asiatisch-pazifische Region auf einer Konferenz am Dienstag. Er nannte hierzu jedoch keine weiteren Details.

In den vergangenen Jahren erhöhte sich die Zahl der chinesischen Kinoleinwände von 4753 im Jahr 2006 auf 10.700 im Jahr 2011. Als Chinas Vize-Staatspräsident Xi Jinping im Februar die USA besuchte, versprach er, jährlich 14 ausländische Filme zusätzlich in den chinesischen Markt einzuführen. Ausländischen Filmfirmen wurde auch erlaubt, bis zu 25 Prozent der Gesamteinnahmen an den Kinokassen zu erhalten. Zuvor waren dies lediglich 13 Prozent.

Dies stelle eine vielversprechende Aussicht für die US-Filmindustrie dar, so Ellis. Trotz des schnellen Wachstums habe Chinas Filmindustrie noch großes Potenzial, da ein Chinese jährlich im Durchschnitt nur 0,3 mal ins Kino gehe, während sich zum Beispiel ein Isländer durchschnittlich fünfmal pro Jahr einen Film im Kino anschaue.

Zwar hat Chinas Filmindustrie gute Aussichten, sie hängt jedoch sehr stark von den Einnahmen an den Kinokassen ab. In China werden die Produktionskosten eines Filmes zu 90 Prozent aus den Einnahmen an den Kinokassen finanziert. In den USA liegt dieser Anteil bei lediglich 30 Prozent und die Filmproduzenten können noch von den Verkäufen der Urheberrechte an DVD-Produzenten sowie private und öffentliche Rundfunkanstalten profitieren.

Ellis führte weiter aus, dass der chinesischen Filmindustrie durch Urheberrechtsverletzungen hohe Verluste entstünden. Es sei für Filmfans in China sehr leicht, einen neu in die Kinos gekommenen Film im Internet herunterzuladen. Sie müssten lernen, für diese Inhalte zu bezahlen, so Experten.

Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr