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17. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Eskalation des Handelsstreits mit den USA erwartet

Schlagwörter: Handelsstreit USA China Handelsprotektionismus

Der Handelsstreit mit den USA dürfte nach Auffassung chinesischer Beamten weiter eskalieren, da die USA nun mit einer Agentur aktiv nach "unfairen Handelspraktiken" suchen.

China und die Vereinigten Staaten werden mehr Spannungen im Handel von hochwertigen Industrieprodukten erleben, da Washington seine einheimischen Industrien beschützt, sagten chinesische Beamte am Sonntag.

Die Spannungen werden "sicher stärker”, da China und die USA ihren Fokus auf hochwertige und entstehende Industrien setzen. Dieser Fokus beinhaltet neue Energien und Materialien, erklärte Zhang Xiangchen, Direktor für handelspolitische Ermittlungen vom Handelsministerium. Ein anderer Beamter des Ministeriums sagte, dass dieser Trend dazu führe, dass der Protektionismus der USA von traditionellen Sektoren in die Entstehenden übergeht. "Wir können vorhersagen, dass die Handelsuntersuchungen der USA vermehrt gegen den chinesischen Export neuer Energien gerichtet sein wird", bemerkte Yu Benlin, stellvertretender Direktor der ministeriellen Abteilung für fairen Außenhandel.

Beide Beamte machten ihre Bemerkungen am Eröffnungsforum der Canton Fair in Guangzhou am vergangen Sonntag. Die Messe, auch als die chinesische Import und Export Messe bekannt, ist ein wichtiger Indikator für den Handelssektor. Die USA haben in der Vergangenheit des Öfteren China beschuldigt, traditionelle Exportprodukte, wie Stahl und chemische Produkte unfair zu subventionieren. In den letzten zwei Jahren hat Washington mehrere Untersuchungen zu chinesischen Produkten, welche neuen Energien betreffen, durchgeführt. Eine dieser Untersuchungen war in 2010 gegen die chinesischen Strategien im Markt für neue Energien gerichtet und anschließend wurden über einen Zeitraum von 16 Monaten Anti-Dumping Untersuchungen gegen chinesische Solarzellen und Windkraftwerke geführt, so Yu. Dies hat den Export um etwa 2,3 Milliarden Euro gesenkt.

Exporteure leiden. Der Protektionismus der USA schwächt die chinesischen Exporteure und die Industrie, erklärte Yu weiter. Die USA, Chinas zweitgrößter Handelspartner, haben 73 Handelsuntersuchungen gegen China durchgeführt seit dem Jahr 2007. Dies macht ungefähr 16 Prozent aller Ermittlungen gegen China weltweit aus, erklärte Yu. Diese abgeschlossenen Fälle der USA betreffen insgesamt ein Volumen von etwa 8 Milliarden Euro. Ein neues Zeichen, dass die USA ihren Protektionismus verstärken, zeigt das im Februar eröffnete Interagency Trade Enforcement Center, welches nach sogenannten "unfairen Handelspraktiken" durch amerikanische Haupthandelspartner wie China suchen soll, erläuterte Yu.

Handelsermittlungen der USA können manchmal andere Länder dazu bringen, auch solche Untersuchungen aufzunehmen, warnte Yu. Als die USA im Jahr 2006 beispielsweise Anti-Dumping Zölle auf chinesisches gestrichenes Papier erhoben, eröffneten auch Brasilien, Argentinien und Thailand ähnlichen Untersuchungsverfahren, welche "die chinesischen Exporteure massiv schwächten." Handelsstreit mit China werden nun öfters aufkommen, erklärte Yu. Vermehrter Handelsprotektionismus in den Ländern, welche die Hautabnehmer chinesischer Exporte sind, ist damit ein harter Schlag gegen die Exporteure, welche aufgrund der schwächeren globalen Nachfrage auch sonst schon leiden.

Quelle: China Daily

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