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20. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

London möchte Yuan-Handelszentrum werden

Schlagwörter: London Yuan Handelszentrum Renminbi

Die englische Hauptstadt soll zu einem wichtigen ausländischen Handelszentrum für chinesischen Yuan werden.

George Osborn, der britische Schatzkanzler, kündete am Mittwoch ein Programm an, welches seine Unterstützung für die Entwicklung Londons zu einem Yuan-Handelszentrum unterstreicht. Der Schritt erfolgte nachdem der Bank- und Finanzdienstleister HSBC Holdings Plc. erstmals Yuan-denominierte Obligationen in London anbot.

Die City of London Corp., welche ein Gebiet im Zentrum Londons verwaltet, veröffentlichte einen Bericht, der zeigt, dass Kunden und Banken per Ende Dezember bereits 109 Milliarden Yuan in London deponiert hatten.

"Dies ist ein wichtiger Zeitpunkt", erklärte Osborne, als er das Programm namens "London als Zentrum für Offshore Renminbi Geschäfte" ankündigte. "Dies baut auf die Fortschritte auf, welche London bereits auf dem Weg zum westlichen Renminbi-Hub erzielt hat." Osborns Kommentare folgten auf die Ankündigung einer 3-Jahres-Yuanobligation der HSBC. Die vorgeschlagene Versicherung kommt gleich während den Reformen, die Beijing durchführt, um den Yuan zu internationalisieren. London möchte dabei ein Zentrum für Offshore Yuan-Handel als Folge eines Abkommens, das England und China letztes Jahr unterzeichnet hatten, werden.

Fang Wenjian, Geschäftsführer der Bank of China (UK) Ltd., meint, dass es für London sinnvoll sei, zunächst das Hongkonger System anzuwenden. Doch dies könnte sich mit der Zeit ändern.

Gemäß der Initiative: "London: Ein Zentrum für Renminbi Geschäfte" wurden 2011 in London Geschäftskredite im Wert von 280 Millionen Yuan vergeben. Der Bericht zeigt auch, dass täglich im Durchschnitt Yuan im Wert von 519 Millionen Euro in London gehandelt werden. Dies sind 26 Prozent des weltweiten täglichen Yuan-Handelsvolumens von 2,1 Milliarden Euro.

Spencer Lake, ein Vorsitzender der Abteilung für Weltmärkte bei der HSBC, erklärte, dass die Obligationen "nicht symbolisch, sondern echt" seien und dass europäische Investoren sich bereits dafür interessierten. Osborne ist der Auffassung, dass andere Banken und Firmen, besonders jene aus China, ebenfalls Yuan-Obligationen ausgeben werden.

Hongkong einfacher kontrollierbar. Ein chinesischer Analyst meint aber, dass London beim Ausbau seines Liquiditätspools nicht viel Spielraum haben werde, da der Finanzplatz mit 109 Milliarden Yuan über viel weniger Yuan-Kapital als Hongkong mit 566 Milliarden Yuan per Februar verfügt. London gewinne nur an Gewicht, da die chinesischen Staatsbetriebe dort Konten eröffneten, so der Analyst Liu Yuhui. "Es ist unrealistisch zu erwarten, dass London eine größere Rolle spielen wird. Die Behörden sind sehr besorgt über die Möglichkeit eines größeren Yuan-Rückflusses in der Zukunft und Hongkong hört viel mehr auf Beijing wenn 'gefährliche'’ Kapitalflüsse kontrolliert werden müssen." Liu prognostizierte, dass Hongkong in den nächsten Jahren wohl 70 bis 80 Prozent der Offshore Yuan-Geschäfte kontrollieren wird. In fünf Jahren wird Hongkong zwischen 2 und 3 Billionen Yuan verwalten, prognostizierte er.

Quelle: german.china.org.cn

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