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25. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Markt soll Yuan-Kurs mehr beeinflussen

Schlagwörter: Yuan-Wechselkurs Aufwertung Handelsüberschuss

Der Yuan-Wechselkurs soll mehr durch die Märkte bestimmt und die Konsumnachfrage in China gefördert werden, um die Handelsbilanz auszugleichen.

China ist bereit voranzuschreiten und dem Markt mehr Einfluss bei der Festlegung des Wechselkurses zu geben, erklärte Yi Gang, Vizegouverneur der Chinesischen Zentralbank, am Samstag. "Es ist Zeit, den Markt mehr oder weniger entscheiden zu lassen und die Interventionen zurückzufahren", sagte Yi an einer Podiumsdiskussion am Rande der Frühlingssession des Internationalen Währungsfonds. Yi, der auch Direktor des Devisenamtes ist, antwortete mit "Ja" auf die Frage, ob Beijing weitere Schritte unternehmen werde, um den Wechselkurs flexibler zu machen.

Chinas Zentralbank kündigte am 14. April eine Ausweitung des Yuan-Handelsbandes von 0,5 auf 1 Prozent gegenüber dem US-Dollar an, was die erste Ausweitung seit 2007 ist. Am Donnerstag sagte der IWF, dass der Entscheid ein Schritt in die richtige Richtung sei und dass in den nächsten Monaten die Bewertung der Währung untersucht werden soll. "Die Reform zielt darauf ab, die Flexibilität des Yuan-Wechselkurses zu erhöhen und den Marktkräften mehr Einfluss auf den Wechselkurs zu geben", so Yi. Er nannte zwar keine spezifischen Pläne oder Daten aber sagte, dass es in den letzten beiden Quartalen auf den Märkten ständig "Wetten in beide Richtungen" auf den Yuan gegeben habe, während zuvor ständig nur in eine Richtung gewettet worden sei. Die Verdoppelung des Handelsbands war die erste Ausweitung desselben seit dem Jahr 2007.

Handelsüberschuss. Chinas Handelsüberschuss fiel 2011 auf etwa 2,7 Prozent des BIP, während es 2007 noch bei über 10 Prozent lag und der IWF hat im neusten World Economic Outlook die Wachstumsprognosen für China stark gesenkt hat. "Ich würde sagen, dass etwa zwei Drittel (des Rückgangs des Handelsüberschusses) auf langfristige strukturelle Veränderungen wie die steigenden Arbeitskosten und den steigenden Yuan-Kurs zurückzuführen sind. Das andere Drittel ist durch die Schwäche der Auslandnachfrage zu erklären", schätzt Yi. Ein IWF-Vertreter erklärte zuvor, dass der Rückgang des chinesischen Leistungsbilanzüberschusses eher auf Investitionen als auf Konsum zurückzuführen sei und man daher befürchte, dass in China neue wirtschaftliche Spannungen entstehen könnten.

"Möchte man die Konsumnachfrage in China stimulieren, ist der Weg bestimmt richtig und man kann viel tun, um dieses Ziel zu erreichen, doch wir müssen wirtschaftliche Blasen und zu starke Wechselkursschwankungen vermeiden", so Yi.

Quelle: China Daily

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