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28. 04. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

ZTE und Huawei wollen hochwertige Handys herstellen

Schlagwörter: ZTE Huawei Nokia Apple Samsung

Die beiden chinesischen Elektronikkonzerne ZTE und Huawei wollen Apple und Samsung im Markt für hochwertige Mobiltelefone konkurrieren.

Die ZTE Corporation und Huawei Technologies Co. Ltd., beide unter den fünf größten Telekomherstellern der Welt, möchten die Dominanz von Apple und Samsung Electronics im Markt für hochwertige Handys brechen.

Analysten sind aber der Auffassung, dass die chinesischen Firmen Schwierigkeiten haben dürften, wenn sie mit Apple und Samsung gleichziehen wollen. Die beiden chinesischen Unternehmen sollten sich aber trotzdem auf die Bereiche Markenbildung und Innovation konzentrieren. Huawei und ZTE, die im Telekomausrüstungsbereich tätig sind und dort mit den schwedischen Firmen Telefon AB, LM Ericsson und Nokia Siemens Networks konkurrieren, sind seit 2009 auch in den Mobiltelefon- und Unternehmens-IT-Markt eingestiegen.

He Shiyou, Vizegeschäftsführer von ZTE, sagte am Montag in Shenzhen, dass ZTE seinen Anteil am weltweiten mittel- und oberklassigen Mobilfunkmarkt ausbauen und den Rückgang der Gewinnmarge im Telefongeschäft damit ausgleichen wolle. ZTE, der fünftgrößte Telefonverkäufer der Welt, möchte die Zahl seiner Handyverkäufe dieses Jahr mindestens auf über 30 Millionen verdoppeln. Auch der prozentuale Anteil der mittel- und oberklassigen Smartphones soll sich verdoppeln.

ZTE erzählte Reuters, dass es bis 2015 rund 100 Millionen Smartphones pro Jahr verkaufen könnte. "Wir möchten Apple und Samsung im Mittel- und Oberklassemarkt unter Druck setzen", erklärte He. ZTE wird Probleme haben, wenn es im Billighandymarkt bleibt, daher muss das Unternehmen He zufolge nach anderen Möglichkeiten suchen.

Huawei, das seinen Sitz ebenfalls in Shenzhen hat, trat dem Markt für Oberklassehandys letztes Jahr auf eine auffälligere Art bei, in dem es viel für Werbung ausgab und den italienischen Supercoppa (Super Cup) sponserte. Der Konzern sagte am Mittwoch, dass er über 100 Millionen Mobiltelefone dieses Jahr verkaufen wolle, davon 60 Millionen Smartphones, um seinen Anteil am Weltmarkt zu erhöhen. Hochwertige Smartphones bringen mehr Profit ein für den Produzenten, während Billigprodukte immer weniger profitabel werden.

Weniger Gewinn. ZTEs Nettogewinn fiel 2011 um 36,6 Prozent auf 2,1 Milliarden Yuan (250 Millionen Euro) und die tiefere Gewinnmarge für neue Mobiltelefone war der Hauptgrund dafür. Huaweis Gewinn ging letztes Jahr gar um 53 Prozent auf 11,6 Milliarden Yuan (1,4 Milliarden Euro) zurück. "Der Wettbewerb im Billighandymarkt kann man durchaus als "brutal" bezeichnen", klagte Lu Qianhao, Direktor der Abteilung für die Vermarktung von Mobiltelefonen bei ZTE. Immer mehr internationale Marken wie Motorola Mobility und HTC sowie chinesische shanzhai (gefälschte) Mobiltelefonhersteller liefern sich einen mörderischen Wettbewerb.

Man könne aber kaum sagen, dass ZTEs und Huaweis Entscheid, in den Markt für hochwertige Mobiltelefone vorzustoßen, bereits Apple und Samsung unter Druck setzt. Dies wird erst allmählich der Fall sein. "Zweitklassige Hersteller wie LG und Motorola werden wohl zuerst den Wettbewerbsdruck spüren", sagte Yang Haifeng, Chefeditor der Communications World Weekly, einem chinesischen Telekom Branchenmagazin.

Quelle: China Daily

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