Der König ist tot; lang lebe der König. Nach einem 14-jährigen Alleingang musste Nokia jetzt seine Krone als weltweit führender Handyhersteller abgeben.

Laut IHS iSuppli gebührt diese Ehre jetzt Samsung, das seine Marktanteile von 12,2 Prozent im ersten Quartal des letzten Jahres auf 30,6 Prozent in diesem Jahr mehr als verdoppeln konnte.

Und das geschieht in einem Markt, der weltweit stark gewachsen ist. Der Verkauf von Handys hat im letzten Jahr um 40 Prozent zugenommen und liegt jetzt bei 145 Millionen verkauften Einheiten.

Samsung hat im ersten Quartal weltweit 92 Millionen Handys ausgeliefert, während Nokia im Vergleich 83 Millionen ausliefern konnte.

"Handys machen jetzt über 40 Prozent des Umsatzes von Samsung aus. Damit ist auch klar, dass sich die kontinuierlichen Investitionen des Unternehmens in Smartphone Hardware und Software R&D jetzt auszahlen," sagte Wayne Lam, Chefanalyst für Drahtloskommunikation bei IHS

"Das Unternehmen macht nicht nur die Entwicklung des Marktes hin zu Smartphones zu Geld, sondern ist auch in anderen Mobiltelefonsparten erfolgreich, was es dem Unternehmen ermöglicht, die Marktführerschaft im gesamten Markt für Mobiltelefone zu übernehmen. Die Leistung ist sogar noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass das neueste Smartphone Galaxy S III erst noch erscheint und ab Mai ausgeliefert wird." Er meint, dass Samsung dadurch seine Marktführerschaft im Laufe des Jahres noch weiter ausbauen kann. Das Unternehmen setzt auf viele Pferde, erklärt iSuppli, während sich Nokia nur auf Windows Phone verlässt. Wenn diese Strategie aufgehen soll, wird Nokia viel mehr Unterstützung von Netzbetreibern brauchen.

Im Smartphone Bereich war im ersten Quartal Apple mit 35 Millionen verkauften Einheiten weiter in Führung. Diese Zahl stellt jedoch einen Rückgang um 5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres dar.

Smartphones sind der einzige Bereich des globalen Mobiltelefonmarktes, von dem im Lauf des nächsten Jahres ein Wachstum erwartet wird. iSuppli erwartet sogar, dass Smartphoneverkäufe im nächsten Jahr zum ersten Mal über die Hälfte des gesamten Mobiltelefonmarktes ausmachen werden.