Das chinesische Eisenbahnministerium hat am 18. Mai angekündigt, die Kriterien für den Marktzugang in China transparent zu machen. Nur drei Tage später verkündete auch das Gesundheitsministerium, dass private Investoren in Zukunft medizinische Insitute leichter einrichten können.

China werde spezielle Richtlinien festlegen, die private Investitionen in mehreren Branchen fördern sollen. Dies sagte ein hoher Beamter der Regierung am Dienstag gegenüber den Medien.

Die Regierung bearbeite nun die detailierten Richtlinien für private Investitionen in die bisher vom Staat streng kontrollierten Branchen, wie zum Beispiel den Erdöl- und Gassektor sowie die Stromversorgung, so der Beamte der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, dem höchsten Wirtschaftsgremium des Staates.

Das chinesische Eisenbahnministerium hat am 18. Mai angekündigt, die Kriterien für den Marktzugang in China transparent zu machen. Es gelte, alle Investoren gleich zu behandeln. Zusätzliche Bedingungen für Privatinvestoren solle es in Zukunft nicht mehr geben.

Am 21. Mai hatte auch das Gesundheitsministerium verkündet, dass private Investoren in Zukunft gemeinnützige oder gewinnorientierte medizinische Insitute einrichten können. Bisher galten alle Krankenhäuser, die nicht durch öffentliche Mittel finanziert wurden, als "gewinnorientierte Institute". Gemeinnützigen Institutionen werden bevorzugt behandelt und bekommen zum Beispiel Steuerermäßigungen.

Laut einer Statistik des Ministeriums hat sich die Zahl der privaten Krankenhäuser in China bis Ende März um 21 Prozent auf 8864 erhöht, während die Zahl der öffentlichen Krankenhäuer um 2 Prozent auf 13.519 gefallen ist.

Chinas Staatsrat hat im Februar auch die Förderung privater Investitionen in bisher staatlich kontrollierte Sektoren erwägt. Das Land hatte 2005 und 2010 Regelungen verabschiedet, welche private Investitionen fördern sollen. In den staatlich kontrollierten Sektoren wie dem Finanz- und Energiesektor kommt dieser Prozess aber nur relativ langsam voran.