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06. 06. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Internationalisierung des Yuan ist Marktwille

Schlagwörter: Internationalisierung des Yuan

Der Markt sollte selbst wählen können, in welcher Währung Handel abgewickelt werden soll. Dies würde zu einer nachhaltigen Zahlungsbilanz und mehr langfristig auch zu mehr Investitionen führen.

"Es ist das Resultat der wachsenden Macht der Nation und des Booms seiner Finanzmärkte… doch es gibt noch viel zu tun angesichts des tiefen Niveaus der Entwicklung und der Offenheit", sagte Zhou Xiaochuan, Chef der chinesischen Zentralbank, in einem Interview mit der Zeitung China Business News.

Zhou zufolge sollte China die Transaktionsbeschränkungen wie jene, dass Handel "nur in harten Währungen" abgewickelt werden darf, lockern und die Finanzmärkte weiter öffnen. "Insgesamt sollten wir unsere Hausaufgaben machen und den Markt entscheiden lassen, welche Währung er benutzen möchte", sagte er. "Doch was wir sagen können ist, dass der Yuan das Potential hat, eine weltweit anerkannte Währung zu werden", fügte er hinzu.

Ins gleiche Horn stieß eine Mitteilung des Staatsrates letzte Woche, gemäß welcher das Land die Öffnung seiner Finanzmärkte beschleunigen werde. So sollen qualifizierte ausländische Institutionen in China in Yuan investieren dürfen und die Verwendung des Yuans in ausländischen Märkten soll gefördert werden, beispielsweise bei grenzüberschreitenden Handelsabwicklungen oder als internationale Reservewährung.

Mehr Auslandgeschäfte. Zudem möchte das Land die einheimischen Banken dazu bewegen, ihre Geschäfte im Ausland zu entwickeln und so die Internationalisierung der chinesischen Firmen zu unterstützen. Der Mitteilung zufolge sollen auch qualitativ hochwertige ausländische Finanzinstitute an der Reform ihrer chinesischen Konkurrenten teilhaben können. "Die Akzeptanz des Yuans als internationale Währung wurde durch die schnelle globale Expansion der Währung in den letzten Jahren zu Genüge bewiesen", erklärte Ding Zhijie, Dekan der Schule für Banken- und Finanzwesen der University of International Business and Economics. "Die Akzeptanz einer Währung auf den Weltmärkten ist abhängig von deren Zugänglichkeit und ihrer Stabilität", sagte Li Jing, ein Forscher der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. "Doch die Mehrheit des in Yuan abgewickelten Handels waren weiterhin Importe. Die Exporteure erhalten weiterhin US-Dollars, wodurch die Devisenreserven weiter ansteigen", so Li.

Ding zufolge sollte China zur weiteren Internationalisierung seiner Währung in Erwägung ziehen, seine Kapitalbilanz zu öffnen. "Doch im Falle einer Öffnung der Kapitalbilanz ist der erste Gedanke, der einem kommt, ein möglicher Kapitalabfluss", so Li. "Ein besseres Umfeld würde aber das Vertrauen der Märkte in die chinesische Wirtschaft fördern und Investoren dazu bewegen, ihr Geld wieder nach China zu bringen", sagte er und fügte hinzu: "Die Öffnung der Kapitalbilanz könnte den Aufwertungsdruck auf den Yuan noch erhöhen, doch dieser Effekt dürfte im Moment nicht allzu stark ausfallen."

Während China Finanzreformen und die Internationalisierung seiner Währung vorantreibt, wird der Druck auf die rasch wachsenden Devisenreserven nachlassen. Chinas Zahlungsbilanz wird weiterhin positiv auffallen, sowohl bei der Handles- wie auch bei der Kapitalbilanz, doch das Überschussvolumen wird rasch abnehmen, so eine Mitteilung des Devisenamts.

Quelle: China Daily

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