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11. 06. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Sojaimporte aus den USA könnten sinken

Schlagwörter: Sojabohnen China USA gentechnisch

China könnte weniger Sojabohnen aus den USA importieren, da die internationalen Sojapreise gestiegen sind und China seine Sojareserven reduziert.

Die amerikanische Sojabohnenvereinigung erwartet, dass China, der weltweit größte Sojabohnenkonsument, weniger Bohnen aus den USA importieren wird in diesem Jahr. Grund dafür sind die chinesischen Regulationen des letzten Jahres, um die Inflationsrate des Landes durch die Auflösung eines großen Teils der staatlichen Sojareserven einzudämmen.

Die Importerhöhungen der brasilianischen Bohnen durch China wird auch das Loch bei den Importen aus den USA vergrößern, sagte Paul Burke, der Regionaleiter der ASA North Asia, am Mittwoch. Aber er machte keine Angaben über die Größenordnung der Reduktion. Aufgrund der Nutztierindustrie und der vermehrten Urbanisierung in China wird erwartet, dass die chinesischen Sojabohnenimporte langfristig wachsen werden, fügte Burke hinzu. China ist derzeit der größte ausländische Absatzmarkt für die Sojabohnenbauern der USA. Das Land importierte 52,6 Millionen Tonnen Sojabohnen im letzten Jahr, fast die Hälfte davon stammte aus den USA und machte 60 Prozent der gesamten amerikanischen Sojabohnenexporte 2011 aus.

Im Februar unterzeichnete eine chinesische Handelsdelegation, welche aus den wichtigsten staatlichen Nahrungsmittelfirmen wie der China National Cereals, der Oil and Foodstuffs Corp. und der China Grain Reserves Corp. bestand, einen 5,3 Milliarden Euro schweren Vertrag. Nach dem Vertrag soll China 13,4 Millionen Tonnen amerikanische Sojabohnen kaufen. Gegeben der limitierten Einkäufe von Staatsreserven durch Sojaölhersteller hatte die Auflösung der Reserven nur einen kleinen Einfluss auf die Importe aus den USA, erklärten chinesische Analysten.

Gao Yanbin, ein Analyst der SWS Research Co. Ltd., vermutet, dass die durch die Auflösung der Reserven bedingte Reduktion der Sojabohnenimporte dieses Jahr höchstens eine Million Tonnen betragen wird. In der Zwischenzeit könnte der Druck durch die rückläufige Wirtschaft in China die Ölhersteller davon abhalten, ihr Inventar zu erneuern, erklärte Ma Wenfeng, ein Analyst der Beijing Orient Agribusiness Consultant Ltd., eine der größten Beraterfirmen in der Branche. "Chinesische Konsumenten, vor allem die, die in Großstädten leben, haben damit angefangen, die Sicherheit des Sojabohnenöls, welches aus gentechnisch modifizierten Bohnen stammt, zu hinterfragen", fügte Ma hinzu. Dies wird einen negativen Effekt auf die Nachfrage nach amerikanischen Sojabohnen haben.

Beim Versuch, die Inflation einzudämmen, hat die chinesische Regierung gegen Ende des Jahres 2010 begonnen, ihre nationalen Sojareserven aufzulösen, um die Preise für Kochöl zu stabilisieren. Aber der größte Teil der nationalen Reserven blieben unberührt in den letzten zwei Jahren, da die einheimischen Sojabohnen normalerweise teurer sind als die Importierten. In der Auktion des letzten Monats gewannen die einheimischen Bohnen an Beliebtheit bei den Ölherstellern, hauptsächlich wegen den hohen Preisen für Sojabohnen im internationalen Markt, welche aufgrund einer Dürre in Südamerika und des global sinkenden Angebots gestiegen sind. Es wurden jedoch nur 300.000 Tonnen Sojabohnen an die Firmen verkauft. Während der ersten vier Monate dieses Jahres sind die chinesischen Sojabohnenimporte um 22,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Somit wurden insgesamt 18,2 Millionen Tonnen importiert, gemäß den Angaben des Handelsministeriums.

Quelle: China Daily

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