"Made in China" ist eine Phrase, welche viele Amerikaner verwenden, um darauf hinzuweisen, dass ein Produkt von mangelhafter Qualität ist. Doch das ändert sich nun. Immer mehr Leute anerkennen solche Produkte als Güter, die von chinesischen Firmen stammen.

Eine Untersuchung, welche der führende chinesische Sportartikel-Hersteller Li-Ning kürzlich veröffentlicht hat, zeigt, dass eine wachsende Zahl von Konsumenten in den USA bereit ist, Produkte aus China zu kaufen. Li-Ning, welche 1984 vom Olympia-Gold-Gewinner Li Ning gegründet wurde, bereitet sich seit 2011 darauf vor, in den amerikanischen Markt einzutreten. Die in Beijing ansässige Firma ging mit der Acquity Gruppe eine Partnerschaft ein, um die Zahl der Käufer in den USA zu erhöhen. Das Resultat ist Digital Li-Ning, ein Joint-Venture mit einer Investitionssumme von zehn Millionen US-Dollar, welche es erlaubt, unter www.li-ning.com einen Online-Shop zu etablieren und eine auf den US-Markt angepasste Kollektion zu kreieren. Digital Li-Ning hat sein Domizil in Chicago.

Die Studie zeigte eine bedeutende Veränderung in der Wahrnehmung amerikanischer Konsumenten in den vergangenen fünf Jahren. Rund 62 Prozent der befragten Amerikaner sagten, dass sie nun eher ein Produkt einer chinesischen Firma kaufen würden als 2007. Zwei Konsumentengruppen zeigten dabei gegenüber chinesischen Marken die höchste Zuneigung: Käufer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren sowie solche mit einem jährlichen Einkommen von über 225.000 US-Dollar. „Die Offenheit junger und wohlhabender Konsumenten ist ein Schlüsselpunkt in unserer Strategie. Sie gibt uns die Möglichkeit, in diese Märkte einzutreten und die Produkte auf ihre Bedürfnisse anzupassen“, sagte Craig Heisner, Verkaufsleiter von Li-Ning.

Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt laut Li-Ning, dass sich die Qualität von chinesischen Marken in den nächsten fünf Jahren verbessern wird. Insbesondere die Geräte der Firmen Haier und Lenovo waren recht bekannt. Die positive Wahrnehmung junger Leute motiviert Li-Ning. Es sei ein gutes Zeichen, dass die Markenstrategie das richtige Ziel habe, sagte Heisner. „Wir wissen, dass die jungen Leute offener gegenüber unserer digitalen Methode sind und dass sie am liebsten über digitale Kanäle mit den Firmen kommunizieren“, sagte er. „Die gleiche gilt für den Markt der Besserverdienenden. Die Umfrage zeigt, dass diese Gruppe mit der chinesischen Kultur und den Produkten vertrauter ist. Dadurch sind offener gegenüber dem, was ihnen Li-Ning zu bieten hat.“