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28. 06. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ulrich Walker, Präsident der Deutschen Handelskammer Nord China(links) und Alexandra Voss, die Geschäftsführerin der Deutschen Handelskammer Nord China
Die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) in China hat am 27. Juni auf einer Pressekonferenz in Beijing eine Studie veröffentlicht, die die Stimmung der deutschen Unternehmen in China im Jahre 2012 beschreibt. Danach sehen die deutschen Unternehmen ihre Situation in China überwiegend positiv. China bleibt für deutsche Unternehmen trotz gelegentlich schwieriger Rahmenbedingungen einer der wichtigsten Märkte weltweit.
Alexandra Voss, Geschäftsführerin der Deutschen Handelskammer Nord in China, betonte den Umfang der Studie. An der kürzlich erfolgten Befragung hätten mehr als 300 deutsche Mitgliedsunternehmen teilgenommen.
Ulrich Walker, Präsident der Deutschen Handelskammer Nord in China, macht deutlich, dass für nahezu jedes zweite deutsche Unternehmen China einer der drei wichtigsten Märkte weltweit sei, in der Automobilindustrie und im Maschinenbau seien es sogar zwei Drittel. Unterdessen nimmt der chinesische Wettbewerb jedoch weiter zu. Nach der Studie sehen sich heute bereits drei von vier deutschen Unternehmen mit chinesischen Konkurrenten konfrontiert.
Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern sowie steigende Lohnkosten sind nach Angaben der Studie nach wie vor die größten Herausforderungen für die in China aktiven deutschen Unternehmen. Auch die chinesische Bürokratie bereitet den deutschen Firmen zunehmend Probleme. Der Anteil der Unternehmen, die diese als Herausforderung wahrnehmen, stieg um etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hingegen verlieren Währungsrisiken aufgrund der starken Fokussierung auf den chinesischen Absatzmarkt und einer zunehmenden inländischen Wertschöpfung an Schrecken. Auch der Schutz von geistigem Eigentum rangiert 2012 nur noch auf Platz 13 der Liste der Herausforderungen. Allerdings verspüren die Firmen einen zunehmenden Protektionismus des chinesischen Marktes.
Knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen erwartet in Zukunft keine wesentlichen Änderungen des wirtschaftlichen Umfeldes in China. In der Summe überwiegen positive Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung 2012. Über 70 Prozent der Unternehmen rechnen damit, dass sie ihre Wirtschaftziele in China im Jahr 2012 zum großen Teil erreichen werden. Dabei sieht sich jedoch die Automobilindustrie mit größeren Herausforderungen konfrontiert. Nur die Hälfte aller Automobilunternehmen geht von einer Profitsteigerung im Jahr 2012 aus, im Vorjahr lag der Wert noch über 70 Prozent.
Über das Jahresende 2012 hinaus erwartet eine deutliche Mehrheit der Unternehmen weiterhin steigende Umsätze und eine Verbesserung der Profitabilität. Die Investitionen sollen auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Insbesondere die großen Unternehmen wollen weiterhin verstärkt in China investieren.
Die Umfrage zu den Verkaufs- und Vertriebskanälen in China sieht momentan das Jangtse- und das Perlflussdelta als bedeutendsten Absatzmärkte für deutsche Unternehmen. Künftig erwarteten die Unternehmen Absatzsteigerungen allerdings vor allem in Zentral- und Westchina. Unter den großen Städten blieben Beijing, Shanghai und Chengdu die Attraktivsten für künftige Investition deutscher Unternehmen.
Laut Beate Grzeski, Leiterin der Wirtschaftabteilung der deutschen Botschaft in China, gibt es ein Ungleichgewicht zwischen deutschen Investitionen in China und chinesischen Investitionen in Deutschland. In China seien über 5000 deutsche Unternehmen tätig, in Deutschland hingegen nur 800 chinesische Unternehmen. Die Bundesregierung heiße daher Investition aus China willkommen, so Grzeski.
Quelle: Beijing Rundschau
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