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german.china.org.cn | 20. 11. 2012

China unterstützt den Aufbau einer riesigen asiatischen Freihandelszone

Schlagwörter: Freihandelszone,ASEAN plus 3,Phnom Penh,Finanzkrise

Phnom Penh – Der chinesische Premierminister Wen Jiabao hat am Montag verkündet, dass China den Aufbau einer asiatischen Freihandelszone unterstützen werde. Sollte der Aufbau einer solchen Zone gelingen, dann würde diese rund die Hälfte der Weltbevölkerung sowie 28 Prozent aller weltweiten Exporte umfassen.

Beijing supports Asian free-trade area

Auf dem "ASEAN plus 3"-Treffen des 21. ASEAN- und Ostasien-Gipfels in Phnom Penh reichten sich am Montag (v.l.) der südkoreanische Präsident Lee Myung-bak, der chinesische Premierminister Wen Jiabao, der kambodschanische Premier Hun Sen sowie Japans Premier Yoshihiko Noda symbolträchtig die Hände.

Die neue Freihandelszone, deren Entstehung Beijing vorantreiben will, soll "Regional Comprehensive Economic Partnership" (RCEP) genannt werden. Ihr werden, sofern die Verhandlungsgespräche erfolgreich sind, die zehn ASEAN-Staaten sowie Indien, China, Südkorea, Japan sowie Australien und Neuseeland angehören.

Die Idee zur RCEP war ursprünglich aus dem Plan Chinas, Südkoreas und Japans, gemeinsam eine Freihandelszone zu gründen, entstanden. Die ASEAN-Staaten hatten aber schnell ihr großes Interesse an einer Erweiterung dieser Zone angemeldet. Experten gehen davon aus, dass die Gründungsgespräche für die RCEP Anfang nächsten Jahres beginnen und bis spätestens 2015 abgeschlossen sein werden.

Die stellvertretende chinesische Außenministerin Fu Ying sagte, dass die RCEP-Einigung, sofern sie denn wirklich erzielt werden könne, einen starken Impuls für die wirtschaftliche Integrität Ostasiens haben werde.

"In dieser Zeit einer anhaltenden internationalen Finanzkrise und wachsender Investment- und Handelsschutzmaßnahmen gelten regionale wirtschaftliche Zusammenschlüsse vielen Ländern als die beste Möglichkeit zur Überwindung der Probleme", sagte Fu auf einer Pressekonferenz.

Fu sagte weiter, dass China gegenüber jeder Kooperation, die die wirtschaftliche Integration und Prosperität seiner Mitglieder zum Ziel habe, aufgeschlossen sei. Auf dem internationalen Parkett wird jedoch angenommen, dass Chinas Vorstoß beim RCEP eine Reaktion auf die Fortschritte der USA bei der Bildung der "Trans-Pacific Partnership" (TPP) ist – denn von dieser ist China ausgeschlossen.

"Es gibt in der Tat viele verschiedene Möglichkeiten, Freihandelszonen in der Pazifikregion zu gründen. Wir sollten vor allem auf die Entwicklungsunterschiede und die Vielfältigkeit in der Region große Rücksicht nehmen und auf den Prinzipien der Offenheit, der Aufgeschlossenheit und Tranzparenz bestehen, um so die wirtschaftliche Integration der Asien-Pazifik-Region voranzutreiben", sagte Fu.

Die ASEAN-Staaten selbst haben die RCEP-Gespräche aktiv gefördert, da die von den USA angeführte TPP einen Keil zwischen die südostasiatischen Staaten getrieben hat: Brunei, Malaysien, Singapur und Vietnam haben sich bereits der TPP angeschlossen, und auch andere ASEAN-Staaten haben schon Interesse daran geäußert.

"Die Trans-Pacific Partnership ist nicht gut für die ASEAN-Staaten. Die RCEP könnte ein Gegengewicht zum TPP darstellen", sagte Lu Jianren von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Er sei sich darüber im Klaren, dass die RCEP-Gespräche nicht einfach werden – einerseits wegen der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungsstadien der beteiligten Länder, andererseits wegen der Spannungen zwischen einzelnen Teilnehmern, insbesondere zwischen Japan und China. Sein Kollege Zhang Yunling sah es ähnlich: "Die Spannungen zwischen Japan und China könnten dazu führen, dass sich Japan lieber der TPP anschließt."

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