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14. 12. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Vor dem Hintergrund der von seiten der USA angekündigten, weiteren Lockerungen der Geldmenge ("QE4") gehen Finanzexperten davon aus, dass China in nächster Zeit eine besonders vorsichtige Geldpolitik ausüben wird.
Die amerikanische Federal Reserve Bank (FED) hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie in Kürze ein weiteres Programm zu Lockerung der Geldmenge auflegen wird. Bei dem Programm, dass auch "QE4" (von "quantitative easing", dt. mengenmäßige Lockerung) genannt wird, sollen pro Monat 45 Milliarden US-Dollar für den Kauf langfristiger Staatsanleihen aufgewendet werden. "QE4" soll somit die "Operation Twist" ablösen, die am Ende des Jahres ausläuft. Bei dieser Operation hatte die FED kurzfristige und langfristige Bonds je nach Bedarf ge- beziehungsweise verkauft.
Zusammen mit den noch laufenden Ausgaben für QE3, bei welchem monatlich 40 Milliarden Dollar für den Kauf von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren ausgegeben werden, belaufen sich die geplanten monatlichen Käufe der FED auf 85 Milliarden US-Dollar. Des Weiteren will die FED die Zinsen auch künftig in der Nähre von null Prozent halten, zumindest bis die Arbeitslosenquote wieder bei 6,5 Prozent ist – also wahrscheinlich sehr sehr lange. Auch soll die Null-Prozent-Politik nur so lange bestand haben, wie die Inflation bei weniger als 2,5 Prozent pro Jahr liegt. Auch das ist nichts als Augenwischerei, denn da die Geldmengeninflation dank der QE-Pakete allein 2013 rund eine Billion Dollar betragen wird und die Zinsen zudem sehr niedrig sind, verliert die US-Bevölkerung derzeit massiv an Kaufkraft – wahrscheinlich um die 10 Prozent im Jahr.
Lui Kuijs, Ökonom der Royal Bank of Scottland (RBS), geht davon aus, dass die FED mit ihrer Politik der hohen Liquidität bei gleichzeitig niedrigsten Zinsen noch lange nicht am Ende angelangt ist: "Das ist nur ein Schritt in einer ganzen Reihe von Lockerungsmaßnahmen", sagte Kuijs und erklärte, dass die Maßnahmen der FED den Kapitalabfluss von Amerika nach Asien und insbesondere China erhöhen werden. Dies werde den Aufwertungsdruck auf den chinesischen Yuan zusätzlich erhöhen.
Kuijs Meinung wurde von einer Umfrage unter 100 Ökonomen, die das chinesische Webportal 163.com durchgeführt hatte, bestätigt. Demnach sind 54 Prozent der befragten Ökonomen der Meinung, dass der Yuan im nächsten Jahr gegenüber dem US-Dollar aufwerten werde – nur etwa acht Prozent waren der Meinung, dass der Yuan wieder an Wert verlieren könnte.
Guan Qingyou, ein Rechercheur von Minsheng Securities, sagte, dass QE4 seiner Meinung nach keinen besonders großen Einfluss auf den chinesischen Markt haben werde, da man die Auflegung des neuen FED-Programms schon lange antizipiert habe. Dennoch erhöhe das Progamm der Amerikaner den Druck auf die chinesische Politik, die ein stabiles Wirtschaftswachstum sichern und sich gleichzeitig gegen mögliche Preiserhöhungen im Immobiliensektor wappnen müsse.
"Wir müssen unsere makroökonomischen Maßnahmen beibehalten... unsere Geldpolitik sollte vorsichtig sein, aber auch nicht zu streng."
Quelle: german.china.org.cn
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