Das seit Freitag auch in China erhältliche iPhone 5 stellte am ersten Wochenende bereits einen neuen Verkaufsrekord auf. Insgesamt wurden laut Apple während der ersten drei Tage mehr als zwei Millionen Geräte verkauft.

Im Grunde erlebte das iPhone 5 in China keinen eisigen Empfang.

Trotz der winterlichen und menschenleeren Markteinführungsveranstaltung am Freitag in Beijing seien laut Apple über das Wochenende mehr als zwei Millionen iPhone 5 verkauft worden. Wie aus den Statistiken des Markforschungsunternehmens Analysys International hervorgeht, entspricht dies fast der Zahl von 2,1 Millionen in China im gesamten dritten Quartal verkauften iPhone 4S.

Apple-Chef Tim Cook teilte in einer Erklärung mit, dass die Verkaufszahlen einen neuen Rekord für "die Verkäufe am ersten Wochenende" in China darstellten und dass "China ein sehr wichtiger Markt ist". Der Umsatz von Apple China erreichte im vierten Geschäftsquartal bis Ende September einen Umsatz von 5,7 Milliarden US-Dollar (4,3 Milliarden Euro). Das sind ungefähr 16 Prozent des weltweiten Gesamtumsatzes des Unternehmens.

Die Nachfrage nach dem neuen iPhone zeigt, dass Apple bei der Mittel- und Oberschicht der chinesischen Konsumenten noch immer ein hohes Ansehen genießt, obwohl die Konkurrenten des amerikanischen Konzerns im unteren Marktsegment ihre Dominanz ausbauen. Viele Händler, die in den letzten Monaten befragt wurden, sagten, sie seien zuversichtlich in Bezug auf den Umsatz, sobald das neue iPhone auf den Markt käme. Einige andere waren ein bisschen besorgter und wiesen auf die Popularität von High-End-Smartphones von Unternehmen wie Samsung hin. Die Verkaufszahlen des iPhone 4S sanken auch vor der Markteinführung des iPhone 5.

China, das laut Strategy Analytics im dritten Quartal die USA überholte und so zum weltweit größten Smartphone-Markt aufstieg, ist ein wichtiger Schauplatz für Apple und die Hersteller von Android-Handys. Laut Analysys International behaupteten im dritten Quartal Mobiltelefone mit Googles Betriebssystem Android im Preissegment über 3000 Yuan (365 Euro) einen Marktanteil von 56 Prozent, während Apple auf 42 Prozent kam. Die Zahl der verkauften Android-Handys belief sich auf 2,8 Millionen Geräte, während Apple insgesamt 2,1 Millionen verkaufen konnte.

Analysten gehen davon aus, dass sich Apple letztendlich auf sinkende Durchschnittspreise für Smartphones einstellen muss und auch verstärkt daran arbeiten muss, sich mit Chinas größtem Mobilfunkanbieter China Mobile zu einigen. China Mobiles besonderer Mobilfunkstandard macht es dem Unternehmen unmöglich, ein iPhone anzubieten, das in der Lage ist, den drahtlosen Dienst der dritten Generation des Mobilfunkanbieters zu nutzen.

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