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19. 12. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wenn es um Edelmetalle geht, steht Gold meist im Rampenlicht. Doch nachdem China bereits zum größten Goldproduzenten und Goldmarkt der Welt geworden ist, hat das Reich der Mitte nun auch bei den Silberinvestments die absolute Weltspitze erreicht.
Immer mehr Chinesen investieren nicht nur in Gold, sondern zunehmend auch in Silber. Der chinesische Silbermarkt ist inzwischen der größte der Welt – und das liegt nicht nur an der hohen Nachfrage seitens der Industrie. Auch Privatpersonen investieren immer mehr in das derzeit sehr günstige Edelmetall.
China ist der größte Silbermarkt der Welt. Laut dem "Silver Institute" in Washington habe die chinesische Silbernachfrage in den letzten zehn Jahren um 100 Millionen Unzen zugelegt.
Laut einem Industriebericht ist China dabei sowohl bei physischem Silber als auch beim Zertifikathandel Weltspitze. Das Land hatte seinen Silbermarkt seit dem Jahr 2000 kontinuierlich liberalisiert, um für die Käufer und Verkäufer von Silber mehr Handlungsspielräume zu schaffen.
Investoren ist es erst seit 2009 wieder erlaubt, in Silberbarren und –münzen zu investieren, und innerhalb der letzten zwei Jahre stieg die Nachfrage sehr schnell auf über 17 Millionen Unzen pro Jahr. Das ist Silber im Wert von 455 Millionen Euro oder 8 Prozent der globalen Silber-Nettoeinkäufe. Tendenz: schnell weiter steigend.
Im Mai diesen Jahres führte die Shanghai Futures Exchange Standard-Silberkontrakte über 15 Kilogramm Silber ein. Inzwischen ist die Shanghaier Börse mit einem täglichen Handelsvolumen von 123,7 Millionen Unzen Silber bereits der zweitwichtigste Handelsplatz für Silberkontrakte weltweit – direkt hinter der Comex in New York.
Chinesische Begeisterung für Silber hält an
Der Anteil des Reichs der Mitte am globalen Silberangebot lag im Jahr 2011 bei 14 Prozent beziehungsweise 281,5 Millionen Unzen. Damit hat sich das Silberangebot, ausgehend von 94,2 Millionen Unzen in 2002, in zehn Jahren mehr als verdreifacht. Bei der Silbernachfrage betrug der globale Anteil Chinas im letzten Jahr sogar 17 Prozent, was einer Menge von 170,7 Millionen Unzen entsprach. Damit hat sich die chinesische Silbernachfrage in den letzten zehn Jahren um über 150 Prozent erhöht.
Chinas Begeisterung für Silber hat einen neuen, historischen Höhepunkt erreicht. Doch wo kommt die Nachfrage her? Der größte Teil kommt natürlich aus der Industrie – Fotografie-, Solartechnik- und Elektrohersteller machen hier den Löwenanteil aus. Doch deutlich über 30 Prozent des Silbers gehen in die Schmuckherstellung oder werden zu Anlagemünzen oder –barren gegossen. Ein Investor drückte es so aus: "Dieser Rekord bei der chinesischen Silbernachfrage ist eine gute Nachricht für langfristige Silberinvestoren – China ist immerhin der zweitgrößte industrielle Verbraucher von Silber weltweit."
Yang Guohui von der Firma "Hunan Yishui Rare & Precious Metals Recycling" funkeln bei dem Wort Silber gleich die Augen: "Ich bin extrem bullisch, was Silber anbelangt – ich habe bereits über drei Tonnen in meinem Keller." Sogenannte "Silverbugs" wie Yang sind in China keine Seltenheit – auch wenn nur wenige so extrem bullisch sind wie er. Ein Grund für die Silber-Euphorie der Chinesen ist die extreme Geldmengenaufblähung, beispielsweise in den USA. "Nachdem die amerikanische Zentralbank (FED) die erste mengenmäßige Lockerung ("quantitative easing", oder QE) beschlossen hatte (QE 1, Dezember 2008 bis März 2010) stieg der Silberpreis um über 50 Prozent", sagte Yang. "Nach QE 2 waren es noch einmal 25 Prozent, und ich habe noch nicht nachgerechnet, wieviel es nach QE 3 war. Inzwischen wurde aber sogar schon QE 4 angekündigt! Silber performt noch stärker als Gold, und das wird nicht aufhören. Deswegen kaufe ich alles, was ich kriegen kann."
Chinesische Silbernachfrage soll 2013 nochmal um 10 Prozent zulegen
Laut Shi Heqing, einem Analysten bei Beijing Antaike, wird der chinesische Silberkonsum 2012 auf mindestens 7700 Tonnen klettern. Für das nächste Jahr geht Shi sogar von einem Wachstum der Silbernachfrage in Höhe von zehn Prozent aus, nach etwa 6-8 Prozent in 2012.
Das Reich der Mitte ist inzwischen der größte Markt für die beiden wichtigsten edlen Geldmetalle – Chinas Hunger nach Gold und Silber scheint in der Tat unersättlich zu sein.
Quelle: german.china.org.cn
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