Offizielle Daten lassen darauf schließen, dass die chinesische Wirtschaft 2013 an Fahrt gewinnen wird, sagte ein Analyst. Der Grund: Die Weltwirtschaft erholt sich wieder leicht und die Maßnahmen und Reformen der Regierung beginnen zu wirken.

Die Regierung gab am Donnerstag bekannt, dass die Exporte im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 14,1 Prozent wuchsen. Ein Monat früher war der Vergleich mit dem Vorjahr bei einem Wachstum um 2,9 Prozent nicht so gut ausgefallen. Der Wert der Importe stieg im Dezember um 6 Prozent, nachdem diese Zahl im November überhaupt nicht größer geworden ist. Zusammen mit anderen Indikatoren wie den Gewinnen und Verkäufen in der Industrie im November und einer vorläufigen Schätzung der HSBC zur Produktionsaktivität im Dezember lassen diese Zahlen viele hoffen, dass es zu einem wirtschaftlichen Umschwung kommen könnte.

Das Importvolumen in China erreichte im Oktober Rekordwerte und blieb während des ganzen vierten Quartals über robust. Dies sei ein weiterer Hinweis darauf, dass sich die Wirtschaft erhole, sagte Louis Kuijis, Chinachef bei der Royal Bank of Scotland. Auch Lian Ping, Chef-Ökonom bei der Bank of Communications, rechnet mit einer Belebung. Seiner Einschätzung nach dürfte die Wirtschaft bald wieder mit 8,5 Prozent wachsen, nachdem das Wachstum 2012 nur noch bei 7,8 Prozent lag. Eine leichte Verbesserung der Weltwirtschaft werde zu einem leicht höheren Export in diesem Jahr führen, so Lian. Insbesondere dürfte sich die finanzielle Lage in der EU stabilisieren, aber auch die USA und die Wachstumsmärkte werden sich voraussichtlich etwas erholen. Seine Prognose: "Die Wirtschaft wird 2013 rasch wachsen, wenn wir die Infrastrukturprojekte der Regierung in den vergangenen Monaten und die Geschwindigkeit der Wirtschaftsreformen anschauen."