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27. 01. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Exporteure haben wachsenden Protektionismus zu erwarten

Schlagwörter: China Export Protektionismus

Chinesische Hersteller werden voraussichtlich weltweit mit einem wachsenden Protektionismus konfrontiert, der sich negativ auf die ohnehin bereits schwachen Exportstatistiken des Landes auswirkt, warnte ein führender Think-Tank am Freitag.

Obwohl einige Zahlen dafür sprechen, dass der Export in den letzten Monaten wieder an Fahrt gewonnen hat, sagte Wei Jianguo, stellvertretender Vorsitzender und Generalsekretär des China Zentrums für Internationalen Wirtschaftsaustausch, voraus, dass der Export des Landes heuer "sogar noch schlechter" als im vergangenen Jahr ausfallen wird. Wei, der früher einmal Handelsminister war, sagte, China plane weitere Maßnahmen wie höhere Steuerrabatte und eine Verringerung der Gebühren und der Logistikkosten, um die Exportzahlen zu stabilisieren.

Auf Grund der schwächeren Auslandsnachfrage müsse China den Verstädterungsprozess beschleunigen und den Konsum im Inland ankurbeln, um die Wirtschaft wachsen zu lassen. Wei rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von 7,5 Prozent. Das ist weniger als die 7,8 Prozent des vergangenen Jahres.

Die jüngsten Statistiken der Allgemeinen Zollverwaltung zeigen, dass Chinas Außenhandel 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 3,86 Billionen US-Dollar stieg. Dies ist bedeutend weniger als das anfangs Jahr anvisierte Wachstum um zehn Prozent. Grund dafür ist die schwierige wirtschaftliche Situation in der hochverschuldeten Eurozone und das langsame Erholen der Weltwirtschaft. Sowohl die Exporte wie auch die Importe hatten die niedrigsten Wachstumsraten seit einem Jahrzehnt. Nur 2009 war noch tiefer.

"Die chinesischen Exporte werden dieses Jahr nicht besser ausfallen als in den vergangenen Jahren. Im Gegenteil werden sie sich wohl noch verschlimmern, da die europäische Schuldenkrise weiterhin ungelöst ist und auch die quantitative Lockerung in den USA bleibt eine Bedrohung für die chinesischen Ausfuhren", sagte Wei, der auch als Gastökonom für die China Daily schreibt.

Am Mittwoch korrigierte der IMF seine Voraussage zum weltweiten Wirtschaftswachstum für 2013 und 2014 um 0,1 Prozentpunkte nach unten. Als Grund dafür gab er schlechte Aussichten in der Eurozone an. Sowohl der Zoll wie auch das Ministerium für Handel rechneten Anfang Januar damit, dass der Außenhandel besser würde, obwohl sie den Markt weiterhin als "durchzogen" bezeichnen.

Nebst den schwierigen äußeren Einflüssen glaubt Wei, dass der schwache Export durch eine wachsende Zahl von Handelsstreitigkeiten von China mit Industrie- und Entwicklungsländern und einen steigenden Yuan zusätzlich auf die Probe gestellt wird. "Die chinesischen Hersteller und die kleinen und mittleren Unternehmen haben am meisten Angst vor handelspolitischen Schutzmaßnahmen und einer Aufwertung der Währung."

Quelle: german.china.org.cn

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