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07. 02. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nach der Bekanntgabe der glanzlosen Exportstatistiken für 2012 haben mehrere chinesische Provinzregierungen nun ihre Wachstumsziele für den Außenhandel des laufenden Jahres weiter nach unten korrigiert. Chinesische Wirtschaftsexperten fordern unterdessen eine dringende Änderung der chinesischen Handelsstruktur.
Die Bekanntgabe der jüngsten chinesischen Außenhandelszahlen hat dazu geführt, dass sich unter Chinas Wirtschaftsexperten langsam aber sicher Unmut breit macht. Chinas Außenhandel wuchs 2012 im Vergleich zum Vorjahr nur um 6,2 Prozent. Damit wurde nicht nur das von der Zentralregierung vorgegebene Ziel von zehn Prozent deutlich verfehlt – das geringe Wachstum von 2012 steht auch im scharfen Kontrast zu den 22,5 Prozent Außenhandelswachstum, die in 2011 noch erzielt worden waren.
"Wir müssen die strategische Transformation des Außenhandels 2013 beschleunigen (...), Importe und Exporte besser ausbalancieren und gleichzeitig neue Wachstumsmotoren identifizieren und fördern. Das verarbeitende Gewerbe muss zudem auf eine höhere Stufe gebracht werden", sagte Zhu Xiaodan, Gouverneur der südchinesischen Provinz Guangdong.
Die Provinz Guangdong, in der etwa 25 Prozent der chinesischen Exportgüter hergestellt werden, hatte nach Bekanntgabe der Zahlen von 2012 ihre Wachstumsprognosen für 2013 erneut nach unten korrigiert. Die Provinzregierung rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem Außenhandelswachstum von fünf Prozent – nach 7,7 Prozent im Vorjahr.
Mehrere Provinzen folgten dem Beispiel Guangdongs – wie die ostchinesische Provinz Jiangsu und die südostchinesische Provinz Fujian, die nun beide ebenfalls von einem Wachstum in Höhe von nur fünf Prozent ausgehen. Auch die im Außenhandel traditionell starkten Provinzen Shandong und Zhejiang rechnen mit einem deutlich geringeren Wachstum als noch im Vorjahr. Die genannten fünf Provinzen stehen zusammen für 58 Prozent des chinesischen Außenhandels.
Shen Danyang, der Sprecher des chinesischen Handelsminsteriums, sagte gegenüber den Medien, dass der chinesische Außenhandel in diesem Jahr vor großen Herausforderungen stehe – die geringe Nachfrage im Ausland sorge für eine unvorteilhafte Situation im Handel. Dieser Meinung war auch der Generalsekretär des chinesischen "Center for International Economic Exchange", Wei Jianguo: "Ich fürchte, dass Chinas Aussichten beim Außenhandel in diesem Jahr sogar noch deutlich düsterer sind als 2012."
Chinas Exporte waren 2012, verglichen mit dem Vorjahr, nur um 7,9 Prozent gewachsen – das schlechteste Ergebnis seit über 10 Jahren.
"Zusätzlich zu den gestiegenen Produktionskosten bei uns in China haben wir es derzeit mit einer immer stärker werdenden Konkurrenz aus unseren Nachbarländern zu tun. Unsere Nachbarn können uns bei den Produktionskosten unterbieten. Dies – zusammen mit der schwachen Nachfrage aus unseren wichtigsten Absatzmärkten, den USA und der EU – sollte für uns Grund genug sein, die fallende Tendenz bei unseren Exporten zu einer Restrukturierung unserer gesamten Handelsstruktur zu nutzen."
Quelle: german.china.org.cn
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