Die chinesische Zhejiang Geely Holding Group wird vom angeschlagenen US-Elektroautohersteller Fisker Automotive bevorzugt, eine Mehrheitsbeteiligung zu erwerben. Das behaupten zwei nicht benannte Quellen, die Insiderwissen über Fiskers Suche nach einem strategischen Investor oder Partner haben.

Fisker, der in Anaheim-basierte US-Hersteller von Plugin-Hybrid-Sportwagen, wägt derzeit die Gebote von zwei chinesischen Autokonzernen ab: zum einen Geely, der neue Besitzer der schwedischen Volvo, und die Dongfeng Motor Group Co. Das Interesse an Fisker spiegele Chinas starken Schub hin zu Autos mit alternativen Autos wider, um den Sektor grüne Technologie zu fördern und nach Wegen zu suchen, das Problem immer dickerer Smogluft in seinen Städten reinzuwaschen.

Den Brancheninsidern zufolge waren beide Angebote, die Fisker in den letzten drei Wochen von China erhielt, jeweils zwischen 200 und 300 Millionen US-Dollar schwer. Ein Deal würde ihnen eine Mehrheitsbeteiligung an dem südkalifornischen Unternehmen sichern. Die Quellen behaupten, Geely sei der bevorzugte Bewerber.

Fiskers Unternehmensleiter und ihre Berater glauben, Geely sei ein "ernsthafterer" und "leidenschaftlicher" Bewerber, um an Fisker und seine Technologie zu kommen, sagte eine der Personen. Das in Hangzhou ansässige Unternehmen Geely könne auch "schnell reagieren", sobald eine Entscheidung anstehe – anders als Dongfeng Group, deren Reaktionsfähigkeit durch seine vielschichtigen Entscheidungsprozesse als typisches Staatsunternehmen eingeschränkt sei.

Diese Eigenschaften werden wahrscheinlich gegen Dongfeng arbeiten, da Fisker unter großem Zeitdruck stehe, um einen Bewerber zu finden, hieß es. "Vor allem hat man es bei Geely mit nur einem Entscheider zu tun", womit Geely-Gründer und Chairman Li Shufu gemeint ist. Li könnte auch ein geeigneterer Bewerber sein aufgrund seiner Erfahrung mit Auslandsakquisitionen. Im Jahr 2010 erwarb Geely den kompletten Volvo-Konzern vom bisherigen Eigentümer Ford Motor Co.

Die Quelle wusste zu berichten, dass Geely bereits ein Team von Ingenieuren nach Anaheim geschickt haben, um Fisker und seine Technologie zu bewerten, die batteriebetriebene Elektroautos mit einem kleinen Benzinmotor ausstattet, um die Reichweite des Autos zu erweitern.