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24. 02. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Experte: China wird nicht vom drohenden Währungskrieg betroffen

Schlagwörter: China wird nicht vom drohenden Währungskrieg

Die Finanzminister und Vertreter der Zentralbanken der G20-Mitgliedsländer haben auf einer vor kurzem veranstalteten Konferenz versucht, das Risiko eines Währungskrieges abzuschwächen. Dennoch könnten die großen Volkswirtschaften nicht in der Lage sein, einen Währungskrieg zu vermeiden.

Die G20-Mitglieder versicherten, dass sie keinen Währungskrieg aufnehmen würden, doch kein Mitglied hat Anzeichen gezeigt, Lockerungen der Geldpolitik zurückzuschrauben, die eine Flut an liquiden Mitteln in die globalen Märkte gelassen haben.

Seit der Amtsaufnahme des japanischen Premierministers Shinzo Abe ist der Yen infolge gewagter inflationärer Schritte um 20 Prozent gefallen. Der Yen ist in den vergangenen paar Wochen zwischen 92,30 und 94,30 gegenüber dem US-Dollar geschwankt, was der niedrigste Wert seit über einem Jahr ist. "Da Abe's Konjunkturmaßnahmen noch nicht vollständig umgesetzt worden sind, ist abzusehen, dass der Yen sich mittelfristig weiterhin abschwächen wird", so Chen Hanhua, Analyst bei der Bank of China. Politische Entscheidungsträger in den Nachbarvolkswirtschaften, insbesondere in Südkorea und Taiwan, sind bereits tief in Sorge über einen schwächeren Yen. Viele asiatische Währungen sind in letzter Zeit erfolgreich abgewertet worden, was Angst vor einem neuen Währungskrieg geschürt hat.

Die Zentralbanken in mehreren Industrieländern kündigten diesen Monat ebenfalls weitere geldpolitische Lockerungen an, um zu versuchen, ihre wirtschaftliche Erholung zu beschleunigen. Mervyn King, Chef der Bank of England, sagte, die britische Zentralbank halte sich bereit, mehr geldpolitische Impulse zu bieten. Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, versicherte, den Einfluss einer Stärkung des Euros zu kontrollieren. Die Reserve Bank of Australia hält ebenfalls eine Tür für eine Zinssenkung offen. Deng Wei, Investment-Direktor der S.S Investment Company, meint, die Maßnahmen der quantitativen Lockerung von großen globalen Zentralbanken seien ein großes Problem. Drastische Anstiege der Liquidität und der wahrscheinlich darauffolgende Rückzug von Liquidität könnte Inflations- und Deflationszyklen in einigen Schwellenländern wie China verursachen.

Trotz des drohenden Risikos eines Währungskrieges steht der Yuan in dieser Hinsicht überraschenderweise nicht im Mittelpunkt. Der Hauptgrund ist der, dass sich ein Konsens abzeichnet, dass der Wechselkurs des Yuan nah am Gleichgewicht ist, wie der stellvertretende Chef der chinesischen Zentralbank, Yi Gang, Ende Januar vor den Medien sagte. "Eine bedeutende Abwertung des Yuan ist eher unwahrscheinlich, da die chinesischen Politiker über die finanzielle Stabilität besorgt sind", so Huang Yiping, Chefökonom von Barclays China. Eine starke Abwertung des Yuan könnte eine hohe Kapitalflucht auslösen.

Sensible Beziehungen zu Handelspartnern haben ebenfalls chinesische Politiker zum Zögern gebracht, die Währung des Landes abzuschwächen. "Wenn der Yuan fällt, dann wird China dafür einen Gegenschlag bei den Exporten verzeichnen, beispielsweise mehr Zollbarrieren", so He Jun, Analyst bei Anbound, einer chinesischen Makroökonomik-Beratungsfirma. Ein drastischer Anstieg der Liquidität habe bereits Energie- und Warenpreise überhöht, was andeutet, dass China eine relativ starke Währung braucht, um importierte Inflation auszugleichen, so Deng.

Huang sagte, wenn das Wachstum der chinesischen Wirtschaft sich weiterhin stabilisiere und der Kapitalzufluss ansteige, könne der Druck einer Aufwertung des Yuan wieder steigen. Der Yuan werde wahrscheinlich 2013 gegenüber dem US-Dollar um zwei Prozent aufgewertet.

Quelle: german.china.org.cn

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