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25. 02. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Urbanisierung stellt Herausforderung für Chinas Ackerlandschutz dar

Schlagwörter: Urbanisierung stellt Herausforderung für Chinas Ackerlandschutz

Die fortschreitende Urbanisierung in China ist einer der Hauptgründe für den deutlichen Rückgang der Ackerlandflächen. Im Hinblick auf die Nahrungsmittelversorgung ist ein derartiger Rückgang ein beängstigendes Signal für eine Nation wie China.

Lijiang City in der südwestchinesischen Provinz Yunnan hat alles, was es braucht, um eine Touristenattraktion zu werden – eine malerische Landschaft und ein reiches kulturelles Erbe. Der an einem Berghang neu gebaute Bahnhof wird nun zur Berühmtheit der Stadt beitragen. Stark abweichend von solchen in Innenstädten hat der Bauplan einst eine heftige Kontroverse ausgelöst. Jetzt stellt der Bahnhof jedoch hinsichtlich effizienter und innovativer Landnutzung ein Beispiel auch für andere Teile Chinas dar.

Er ist auch Inbegriff der kritischen und angestrengten Situation des Landes beim Ackerlandschutz, der ein Hin und Her zwischen Urbanisierung und landwirtschaftlicher Nutzung erlebt. Flaches Land, das in Städten und Dörfern sowie in Gegenden fruchtbaren Ackerlandes reichlich vorhanden ist, macht nur 4,2 Prozent von Lijiang aus.

He Jiafeng, Chefingenieur der städtischen Baubehörde von Lijiang, erklärte, dass 37 Prozent des flachen Ackerlandes der Stadt zu Zwecken der baulichen Nutzung umgewandelt wurden.

"Ein Mangel an Ackerland zwang den Bahnhof an den Berghang. Wir hatten keine andere Wahl", sagte He.

In der Tat hat China als ein Staat keine andere Wahl.

Zahlen des Ministeriums für Bodenressourcen deuten darauf hin, dass China lediglich über eine Ackerfläche von 1,35 Mu pro Kopf verfüge (900 Quadratmeter), weniger als die Hälfte des weltweiten Durchschnitts.

Von 1997 bis 2011 habe das Land einen Rückgang des Ackerlandes um 124 Millionen Mu verzeichnet, während rund 70 Prozent der verbleibenden 1,82 Milliarden Mu Ackerland mit mittlerem oder niedrigem Ertrag seien, heißt es laut dem Ministerium.

In einem Land, in dem die Nahrungsmittelversorgung von hoher Bedeutung ist, ist ein derartiger Rückgang des Ackerlandes ein beängstigendes Signal.

Die Chinesen verbrauchten im Jahr 2012 insgesamt 520 Millionen Tonnen Getreide, von denen 2,7 Prozent importiert wurden.

"Ackerland wird sowohl durch Urbanisierung als auch Bauvorhaben in ländlichen Bereichen ausgequetscht, was den Schutz schwieriger gemacht hat", erklärte der Minister für Bodenressourcen Xu Shaoshi in einem Bericht an den Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses (NVK) im Dezember.

Der Minister verwies auch auf die Notwendigkeit, die Verschmutzung von Boden zu verhindern, da die illegale Einleitung von Industrieabfällen, chemische Verschmutzung durch Unfälle und Schwermetallbelastungen eine ernsthafte Gefahr für den Ertrag des Bodens darstelle.

Xu verpflichtete sich, das strenge, grundlegende Ackerlandschutzsystem fortzuführen und mehr Anstrengungen hinsichtlich der Eindämmung von Bodenverschmutzungen zu unternehmen.

Allerdings hat der Gesetzgeber eine unvermeidlich rückläufige Ackerlandfläche vorausgesagt, da sich eine starre Nachfrage nach zukünftiger Urbanisierung und wirtschaftlicher Entwicklung abzeichne.

Laut den lokalen Behörden hat der Bahnhof am Berghang in Lijiang dazu beigetragen, Tausende Mu fruchtbaren Ackerlandes zu bewahren.

Quelle: german.china.org.cn

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