Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Wirtschaft | Schriftgröße: klein mittel groß |
04. 03. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Im Kampf gegen rasant steigende Wohnimmobilienpreise beschloss China am vergangenen Freitag neue Maßnahmen. Zukünftig sollen Gewinne aus Immobilienverkäufen stärker besteuert und die Finanzierung von Zweitimmobilien ebenfalls stärker reguliert werden.
China hat am vergangenen Freitag strengere Maßnahmen auf den Weg gebracht, um den überhitzten Immobilienmarkt noch vor der 1. Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses (NVK) abzukühlen. Die Öffentlichkeit hofft derweil auf ein Ende der schnell steigenden Immobilienpreise.
Die Zentralregierung erklärte in einer Mitteilung, dass Immobilienbesitzer, die ihre Häuser verkaufen, zukünftig eine Ertragssteuer in Höhe von 20 Prozent des dabei erzielten Gewinns zu entrichten haben. Die bisherige Regelung sah eine Ertragssteuer von ein bis zwei Prozent des Verkaufspreises vor.
In der Mitteilung hieß es weiter, dass die lokalen Niederlassungen der Zentralbank in Städten mit schnell steigenden Immobilienpreisen die Anzahlung und den Hypothekendarlehenszinssatz bei Immobilienkäufern, die ein zweites Objekt kaufen möchten, anheben können.
Zhang Xu, Marktforscher bei HomeLink, einem der führenden Maklerunternehmen für Immobilen, sagte, die Maßnahmen würden die Steuern und die Darlehenskonditionen anheben und potenzielle Käufer ihre Kaufentscheidung überdenken lassen.
Zum Beispiel wird eine Immobilie in Beijing, die vor fünf Jahren eine Million Yuan (123.300 Euro) wert war nun für drei Millionen Yuan (369.900 Euro) verkauft. Der Verkäufer wird dabei eine Ertragssteuer von 400.000 Yuan (49.300 Euro) zu zahlen haben. Die bisherige Regelung hatte bei diesem Verkaufspreis lediglich eine Ertragssteuer in Höhe von 30.000 Yuan (3700 Euro) vorgesehen.
Zhang erklärte, die Steuererhöhung werde die Kosten von Transaktionen bei Wohneigentum im Bestand erhöhen und die spekulativen Käufe auf dem Immobilienmarkt drücken.
Das überhitzte Geschäft mit Wohneigentum im Bestand, das seit Kurzem in mehreren großen Städten zu beobachten ist, wird sich abkühlen, prognostizierte er.
Chen Guoqiang, Vize-Präsident der China Real Estate Industry Association, sagte, die Steuererhöhung werde viele Käufer dazu zwingen, Neubau-Immobilien zu kaufen.
Chen erklärte, falls das Angebot an Neubau-Immobilien nicht zunehmen werde, werde die wachsende Nachfrage schließlich die Immobilienpreise nach oben treiben.
Einhergehend mit der strengeren Regulierung von Wohneigentum im Bestand arbeitet China bereits daran, das Angebot an Wohnimmobilien zu steigern.
In der Mitteilung forderte die Zentralregierung die lokalen Regierungen dazu auf, das Angebot an Bauland für Wohnungen auszuweiten und bezahlbaren Wohnungsbau sicherzustellen.
Es wird erwartet, dass neben der Steuererhöhung eine strengere Kontrolle von Hypothekendarlehen die Spekulationen dämpfen werden.
Branchenkenner vermuten, dass die Anzahlungsrate für eine Zweitimmobilie in einigen großen Städten auf 70 Prozent angehoben werden könnte und Zinssätze für Darlehen das 1,3-Fache des Leitzinses erreichen könnten. Die Mitteilung enthält jedoch keine spezifischen Vorgaben.
Zong Liang, Senior Researcher bei der Bank of China, sagte, die Anhebung der Anzahlung und des Darlehenszinssatzes könnten spekulative Käufe eindämmen. Die Behörden müssten jedoch zusammenarbeiten, um diejenigen zu schonen, die lediglich eine zweite Immobilie kaufen würden, um ihre Wohnverhältnisse zu verbessern.
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |