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07. 03. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ihre Schweizer Uhr – wo wurde sie hergestellt?

Schlagwörter: Luxusuhren Made in Switzerland Bezeichnungen

Wieviel ist das Markenzeichen "Made in Switzerland" wert, wo Verbraucher zunehmend wachsam über die Herkunft von allem sind, was sie essen oder was sie anziehen? Die Antwort der Hersteller von Luxus-Uhren lautet: "Eine Menge."

Ein Etikett zu schützen, ist wichtig für das Image der Branche, die Rentabilität und das zukünftige Wachstum, sagen sie, und Studien der Universitäten St. Gallen und Zürich geben ihnen recht, denn mit dem Schweizer Markenzeichen kann man fast den doppelten Preis für einen anspruchsvollen Zeitmesser verlangen.

Aber wie bei so vielen anderen Produkten in einer globalisierten Welt gibt es eine Grauzone dabei, was eine Uhr zu einer Schweizer Uhr macht. Und dieser Mangel an Klarheit hat Konsequenzen für Qualität und Umsatz der Schweizer Uhrenmarken.

Das Thema ist Teil eines Gesetzesvorschlags, der dem Schweizer Parlament vorliegt, um die Verwendung des Zeichens für Lebensmittel, Dienstleistungen und Industrieprodukte zu regulieren.

Politiker und Lobbygruppen kämpfen über die Bezeichnungen von Artikeln, die so vielfältig sind wie Käse, Taschenmesser und Textilmaschinen. Die Chancen für die Genehmigung in diesem Jahr schwinden jedoch, und viele Uhrenhersteller beobachten ängstlich die Verzögerung bei der Lösung von etwas, das sie als ein dringliches Problem ansehen.

"Dieses Gesetz ist wie das Ungeheuer von Loch Ness", sagte Richard Mille, dessen ultraleichte Uhren von Tennisspieler Rafael Nadal getragen werden. "Ich bin nicht sicher, ob es überhaupt jemals eine Lösung geben wird."

In den ersten Diskussionen in den beiden Kammern des Parlaments hat das Unterhaus argumentiert, dass mindestens 60 Prozent des Wertes eines industrielles Produkt in der Schweiz hergestellt sein muss, damit es die Bezeichnung "Made in Switzerland" tragen darf. Das ist im Einklang mit dem Gesetzentwurf, den die Regierung vorgeschlagen hat, während das Oberhaus meint, dass 50 Prozent ausreichend sind.

Falls kein Kompromiss über den Prozentsatz und eine Vielzahl anderer Probleme gefunden wird, können zwei weitere Debattenrunden in jedem Haus im nächsten halben Jahr stattfinden. Wenn keine Einigung erzielt wird, scheitert der Gesetzesvorschlag.

Beide Versionen sind strenger als die mittlerweile seit 40 Jahren gültige "Richtlinie", die derzeit die Verwendung des Labels "Swiss Made" für Uhren regelt, wonach mindestens 50 Prozent des Wertes ausschließlich des Uhrwerkes in der Schweiz hergestellt sein muss.

Dies bedeutet, dass Uhrenhersteller im unteren Preissegment, Gehäuse, Ziffernblätter, Zeiger und Armbänder importieren, um soviele Arbeitsstunden wie möglich in der Schweiz zu vermeiden. Doch auf ihre Uhren schreiben sie dennoch "Swiss Made", solange die Hälfte der Teile des Uhrwerks im Inland hergestellt wurden.

Die Richtlinie habe auch wenig Gewicht in internationalen Handelsstreitigkeiten und sei somit ein stumpfes Schwert im Kampf, um den Ruf des Labels "Swiss Made" zu schützen, sagen die Hersteller von Luxusuhren.

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Quelle: german.china.org.cn

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