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08. 03. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China könnte größter Öl-Importeur werden

Schlagwörter: Öl-Importeur China USA

Chinas Ölimporte steigen unaufhörlich. Bald könnte das Land sogar die USA als weltweit größten Öl-Importeur ablösen. Allerdings wirkt sich laut Experten die hohe Abhängigkeit von importiertem Öl negativ auf die Energiesicherheit des Landes aus.

China könnte die USA früher als erwartet als den weltweit größten Importeur von Erdöl ablösen, während die US-Nettoölimporte aufgrund des heimischen Angebots weiter sinken. Dies markiert eine bemerkenswerte Verschiebung bei den beiden weltweit größten Energieverbrauchern.

Einige chinesische Experten prognostizieren, dass China sich bis 2015 zum größten Öl-Importeur entwickelt haben wird. Dies könne jedoch angesichts des rasanten Wandels auch schon früher passieren, sagte Niu Li, ein leitender Ökonom des State Information Center, einer Denkfabrik der Regierung.

Im Jahr 2012 hätten Chinas Nettoölimporte noch eine Million Barrel pro Tag weniger als jene der USA betragen, aber in manchen Monaten sei der Abstand kleiner gewesen oder China habe die USA sogar überholt, erklärte er.

Chinas Netto-Rohölimporte lagen laut dem Zollhauptamt im Jahr 2012 bei 5,4 Millionen Barrel pro Tag.

Laut der US Energy Information Administration (EIA) betrug der durchschnittliche Ölimport der USA im gleichen Zeitraum 7,41 Millionen Barrel pro Tag. Die Daten für die USA umfassen jedoch auch Importe von Petroleumprodukten.

Nach Angaben der EIA sanken die Nettoölimporte der USA von 8,10 Millionen Barrel pro Tag im Dezember auf 5,98 Millionen Barrel pro Tag im Januar. Chinas Nettoimporte von Rohöl und Petroleumprodukten überstiegen im selben Monat die Grenze von sechs Millionen Barrel pro Tag.

Die Zahlen eines einzigen Monats könnten natürlich nicht das Gesamtbild widerspiegeln, aber sie zeigten den Trend und China sei auf dem Weg, der größte Öl-Importeur zu werden, erklärte Niu.

"Es ist nur eine Frage der Zeit", sagte er.

Chinas zunehmende Abhängigkeit von importiertem Öl bedroht laut Experten die Energiesicherheit des Landes.

Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Economics and Technology Research Institute der China National Petroleum Corp. wird erwartet, dass die Abhängigkeit bis 2013 einen Wert von 59,4 Prozent erreicht haben wird.

In dem Bericht heißt es, dass Chinas Nettoölimporte im Jahr 2013 bei schätzungsweise 305 Millionen Tonnen liegen werden, ein Anstieg um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Im Vergleich dazu ist die US-Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten erheblich zurückgegangen. Viele sagen voraus, dass die USA bis 2030 dank der steigenden heimischen Gewinnung von Schiefergas und Öl energieautark sein könnten.

Die bemerkenswerte Verschiebung bei den beiden größten Energieverbrauchern werde nachhaltig die internationale Energiehandelslandschaft verändern und Chinas Außenpolitik beeinflussen, erklärte Lin Boqiang, Direktor des China Center for Energy Economic Research an der Xiamen-Universität.

"Die Verschiffung von Öl aus dem Ausland konnte die Energiesicherheit nicht gewährleisten. China muss mehr Anstrengungen unternehmen, um seine Abhängigkeit von importiertem Öl zu verringern und die heimische Öl-Produktion in den westlichen Gebieten steigern", sagte Lin.

Darüber hinaus müsse das Land die Löschhäfen von Lieferungen breiter fächern und verstärkt aus Nachbarländern wie Russland importieren, um die Risiken bei der Verschiffung zu senken, fügte Lin hinzu.

Quelle: german.china.org.cn

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