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09. 03. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Langsameres BIP-Wachstum ist die "beste Option"

Schlagwörter: Langsameres BIP-Wachstum China nachhaltige Entwicklung

China plant offenbar, zukünftig ein langsameres Wirtschaftswachstum anzustreben. Neben einer langfristigen nachhaltigen Entwicklung soll dies eine Neuausrichtung der Wirtschaft auf den Binnenkonsum ermöglichen.

Die Aufrechterhaltung eines jährlichen BIP-Wachstums von sieben bis acht Prozent sei die beste Option für Chinas Entwicklung, erklärte ein hoher Beamter am Mittwoch.

Vor diesem Hintergrund solle die Abnahme der BIP-Wachstumsrate von 9,3 Prozent im Jahr 2011 auf 7,8 Prozent im Jahr 2012 eher als Erfolg und nicht als Rückschlag gesehen werden, erklärte Zhang Ping, Direktor der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, die oberste Wirtschaftsplanungsbehörde des Landes.

China werde diese Wachstumsrate nicht nur für das Jahr 2013 anstreben, sondern wahrscheinlich auch für die absehbare Zukunft, sagte Zhang.

In dem Arbeitsbericht der Regierung vom Dienstag für den Nationalen Volkskongress schlug Ministerpräsident Wen Jiabao vor, das BIP-Wachstumsziel für 2013 auf 7,5 Prozent und das Inflationsziel, gemessen am Verbraucherpreisindex, auf 3,5 Prozent festzusetzen.

Eine konstruierte Verlangsamung des BIP-Wachstums habe eine Reihe von Vorteilen, wie etwa der einer Neuausrichtung der Wirtschaft vom Exportsektor verstärkt auf den heimischen Konsum, sagte Zhang.

China habe bereits die Vorteile eines höheren Konsums als Absicherung gegen sinkende Exporte, die auf die weltweite Abschwächung zurückzuführen sind, gesehen, fügte er hinzu.

Neue Branchen entstünden und alte würden ausgebaut, während die Verstädterung weiter voranschreite und die Landwirtschaft modernisiert werde, sagte der Leiter der Staatlichen Kommission für Entwicklung Reform.

Im Jahr 2012 wies das BIP-Wachstum den geringsten Wert seit 2001 auf. China gehörte im vergangenen Jahr dennoch zu den Ländern mit dem stärksten Wachstum weltweit.

Li Daokui, Wirtschaftsprofessor an der Tsinghua-Universität, sagte, dass das Potenzial der Binnennachfrage noch nicht vollständig erschlossen sei. China müsse sich keine Sorgen um sein zukünftiges Wachstum machen, erklärte der ehemalige Berater der Zentralbank.

Allerdings gab Li zu bedenken: "Wir sollten uns auf die Schwierigkeiten vorbereiten, die über die nächsten drei bis fünf Jahre auftreten könnten, und alles versuchen, um ein moderates Wachstum aufrechtzuerhalten."

Zhang versprach, die marktorientierten Reformen fortzuführen, vor allem in Bezug auf die zwei Säulen Konsum und Investitionen.

Laut dem Statistikamt trug der Binnenkonsum im Jahr 2012 51,8 Prozent zum BIP-Wachstum bei.

In dem Arbeitsbericht der Regierung wurden weitere Maßnahmen versprochen, um den Konsum in den Städten und auf dem Land anzukurbeln.

Zhang erklärte, dass die größte Antriebskraft für den Binnenkonsum in der Urbanisierung liege, und kündigte an, dass die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform in den kommenden Monaten ein Programm auf den Weg bringen werde, um diese zu koordinieren.

Der Trend, dass mehr Menschen aus den ländlichen Gebieten in die großen Städte ziehen, wird zu einer Zunahme der Infrastrukturinvestitionen führen, ein effektiver Weg um Wachstum zu gewährleisten.

Zhang sagte, die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform arbeite daran, das Preissystem für Öl anzupassen, um den globalen Preis besser widerzuspiegeln.

Er versprach auch, das Problem überschüssiger Produktionskapazitäten durch die Förderung von Fusionen und Übernahmen zu lösen, und Unternehmen zu helfen, im Ausland zu expandieren.

Quelle: german.china.org.cn

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