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11. 03. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China könnte seine expansive Politik stoppen, weil es im Februar eine Zehn-Monats-Hoch bei der Inflationsrate gab, gaben Analysten vorgestern nach der Veröffentlichung der wichtigsten wirtschaftlichen Daten bekannt. Verarbeitendes Gewerbe und Investitionen zeigen noch ein robustes Wachstum.
Der Verbraucher-Preisindex, Chinas wichtigster Gradmesser für Inflation, stieg im Februar um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, sagte das Statistikamt. Dies war ein großer Sprung gegenüber der Januarrate von zwei Prozent.
Obwohl der große Sprung vor allem aus dem durchschnittlich sechsprozentigen Anstieg der Lebensmittelpreise während des Frühlingsfestes im letzten Monat herrührte, halten Analysten weiterhin eine höhere Inflation für unausweichlich.
"Chinas Inflationsdruck kommt aus Angebot und Nachfrage", sagte Zhou Hao, Volkswirt bei Australia & New Zealand Banking Group Ltd. "Auf der Angebotsseite werden steigende Löhne und die ökologischen Kosten weiterhin die Inputpreise anheben. Auf der Nachfrageseite wird Chinas Wachstum durch Urbanisierung über schnelle öffentliche Investitionen wahrscheinlich in diesem Jahr beibehalten, was die Output-Lücke stark verengt und starken Druck auf Chinas Inflationsaussichten ausübt," prophezeite Zhou. Er warnte, dass die Inflation eine Gefahr für die Politik darstellt.
Chinas Regierung hofft, dass die Inflationsobergrenze bei oder unter 3,5 Prozent in diesem Jahr bleibt, im Vergleich zur endgültigen Rate von 2,6 Prozent im vergangenen Jahr.
Liu Xueliang, ein Forscher der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, Chinas wirtschaftlicher Planungsagentur, sagte, die Inflation habe sich seit Ende des vergangenen Jahres beschleunigt, obwohl 3,2 Prozent höher waren als erwartet. Liu schlug vor, größere Flexibilität bei den Wechselkursen zuzulassen, um die Auswirkungen von importiertem Inflationsdruck zu verringern, während einige andere sagten, die Chancen steigen, dass China die Zinssätze anhebt oder seine Banken auffordert, ihre Mindestreserven zu erhöhen.
Eine weitere Stabilisierung der Leistungsfähigkeit von industrieller Produktion und Anlageinvestitionen verbesserte die Möglichkeit, die Subventionspolitik – wenn nicht gar Einschränkungspolitik – zu verringern, sagten Analysten.
In den ersten beiden Monaten expandierte Chinas Industrieproduktion um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, obwohl eine Abnahme gegenüber den 10,3 Prozent im Dezember. Anlageinvestitionen wuchsen in der Periode Januar und Februar um 21,2 Prozent, mehr als 20,6 Prozent im Vorjahr.
Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze, ein Maß für den inländischen Konsum, sank auf 12,3 Prozent in den ersten beiden Monaten, ein Rückgang gegenüber 15,2 Prozent im Dezember. Analysten behaupten, das sei kein schwächerer Inlandskonsum, sondern die stark verdeckte Sparsamkeitskampagne der Regierung.
"Eine Balance zwischen Wachstum und Inflation zu halten, ist immer ein Problem für China", sagte Li Maoyu, Analyst bei Changjiang Securities Co. "Es scheint, dass die Inflation zurzeit stärker wiegt."
Quelle: german.china.org.cn
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