Der Süden von Beijing hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen. Allerdings hinken die südlichen Gebiete dem Norden der Stadt immer noch hinterher. Der neue Dreijahresplan für Süd-Beijing soll dies nun ändern.

Nachdem die Beijinger Regierung im Jahr 2010 beschlossen hatte, die Entwicklung der Stadtteile im Süden zu fördern, hat sich das Gebiet zu einem belebten Zentrum für Handel, Hochtechnologie und Bildungseinrichtungen entwickelt.

Seit dem Ende der Abhängigkeit des südlichen Beijing von einfachen Branchen, wie etwa Zementfabriken oder kleinen Kohleminen, verfügt dieser Teil der Stadt über eine hohe Anzahl von Unternehmen aus dem biomedizinischen Sektor und wissenschaftlichen Forschungsinstituten.

Das Gebiet im Süden der Stadt umfasst fünf Bezirke: Fengtai, Fangshan, Daxing und die südlichen Teile der Bezirke Xicheng und Dongcheng. Das Gebiet macht 20,5 Prozent der gesamten Stadtfläche aus. Bis Ende 2008 lebten dort mehr als 4,6 Millionen Menschen.

Laut der Stadtverwaltung stieg das durchschnittliche Bruttoregionalprodukt in den Distrikten Fengtai, Daxing und Fangshan von 2010 bis 2011 um 11,3 Prozent.

Das durchschnittliche Bruttoregionalprodukt der drei Distrikte lag 2,1 Prozent über dem Durchschnittswert für die gesamte Stadt.

Die lokalen Steuereinnahmen in den drei Distrikten nahmen auch um 26 Prozent zu und überstiegen die durchschnittlichen lokalen Steuereinnahmen von ganz Beijing um 4,2 Prozent.

Allerdings bleibt die wirtschaftliche Entwicklung in den südlichen Teilen der Stadt immer noch hinter der in den nördlichen Gegenden Beijings zurück. Darüber hinaus verfügt Beijings Süden über weniger hoch entwickelte Branchen. Fengtai, Daxing und Fangshan machen lediglich einen Anteil von 15 Prozent des gesamten Bruttoregionalprodukts der Stadt aus.

Der südliche Teil der Hauptstadt sollte laut der Beijinger Regierung weitere Investitionen und Unternehmen aus hoch entwickelten Branchen anziehen.

Der „Neue Süd-Beijing-Dreijahresplan“ (New South Beijing Three-year Plan) für den Zeitraum 2013 bis 2015 wurde nach Angaben der Beijinger Kommission für Entwicklung und Reform von den lokalen Behörden genehmigt. Die Kommission versprach, mindestens 290 Milliarden Yuan (35,85 Milliarden Euro) in die Stadtteile im Süden zu investieren.

Diese Gebiete werden sich auf eine Reihe von strategischen Projekten konzentrieren. Dabei wird die Regierung kontinuierlich finanzielle Unterstützung sowie Hilfe bei Landfragen und politischen Maßnahmen bereitstellen.