Russische Banker blicken dem bevorstehenden Besuch von Präsident Xi Jinping erwartungsvoll entgegen. Die Finanzkooperation der beiden Länder sei stärker denn je. Außerdem seien China und Russland unersetzlicher Bestandteil des neuen globalen Finanzsystems.

Durch den bevorstehenden Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Russland werde die finanzielle Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern eine neue Dimension erreichen, erklärten russische Banker.

Finanzielle Zusammenarbeit sei ein wichtiger Teil der bilateralen umfassenden strategischen partnerschaftlichen Kooperation, sagte Alexander Ivanov, der stellvertretende Leiter der Vnesheconombank (VEB), vor Kurzem während eines Interviews mit Xinhua.

"Die VEB, zusammen mit ihren chinesischen Partnern, ist bereit, gemeinsame Infrastrukturentwicklungsprojekte in Betracht zu ziehen. Es ist notwendig, strategische Ziele der Inter-Bank-Partnerschaft auf Basis der aktuellen Bedürfnisse und des Marktumfeldes für die kommenden Jahre zu definieren", sagte Ivanov.

Er fügte hinzu, dass die VEB, die Bank für Außenwirtschaft, lange mit chinesischen Finanzinstituten im bilateralen und multilateralen Rahmen wie etwa BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) und der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) kooperiert habe.

"Wir halten Foren ab, führen übergreifende Ausbildung von Personal durch und arbeiten im Rahmen der BRICS-Staaten und der Inter-Bankenunion der SOZ", sagte Ivanov.

Die VEB und die China Development Bank sowie die Export-Import Bank of China haben laut Ivanov ein Abkommen über die Finanzierung von Projekten mit einem Gesamtwert von mehr als 2,3 Milliarden US-Dollar (1,8 Milliarden Euro) unterzeichnet.

Im Juni letzten Jahres gründeten die China Investment Corporation und der Russian Direct Investment Fund den vier Milliarden US-Dollar großen Russia-China Investment Fund.

"Dieser Fonds investiert in Infrastrukturprojekte und trägt viel zu der Schaffung von Arbeitsplätzen in Russland und China bei", erklärte Ivanov.

Russland ist bereit, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden größten Nachbarn zu vertiefen. "Wir erwarten, dass die für beide Seiten vorteilhafte langfristige Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern der Finanzbranche während des Besuchs von Präsident Xi bestätigt wird", fügte Ivanov hinzu.

Bezüglich des bevorstehenden BRICS-Gipfels vom 26. bis 27. März im südafrikanischen Durban sagte Ivanov, dass Chinas Teilnahme "für alle Seiten vorteilhaft ist und daher große Anerkennung verdient."

Er fügte hinzu, dass die BRICS Development Bank, die wahrscheinlich während des Gipfels gegründet werde, ein wichtiges Instrument für die Finanzströme und Güterflüsse zwischen den BRICS-Staaten wäre.

"Wir glauben, dass die Bank realisierbar sein wird, da eines ihrer Ziele ist, die Rechnungsvorgänge in den Landeswährungen anstelle von Transaktionen in US-Dollar oder Euro zu erleichtern", erklärte Ivanov.

Er merkte an, dass die BRICS-Staaten dazu beitragen könnten, "eine mächtige Union des neuen globalen Finanzsystems, mit Russland und China als unersetzlichem Bestandteil," zu schaffen.