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27. 03. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Handelsstreit: China droht EU mit Gegenmaßnahmen

Schlagwörter: Solarbranche China EU Dumping

Der Streit um Dumping-Preise und illegale Subventionen in der Solarbranche geht weiter. China warnte die EU davor, Strafzölle auf chinesische Exporte einzuführen und rief zu weiteren Verhandlungen auf.

"Sollte die EU weiterhin darauf bestehen, Strafzölle auf chinesische Waren einzuführen und dadurch die chinesischen Händler zu schädigen, wird die Regierung das nicht einfach so hinnehmen", sagte der stellvertretende chinesische Handelsminister Chong Quan. Man werde dann mit Gegenmaßnahmen reagieren, um die chinesischen Interessen zu wahren. Chong forderte die EU zu weiteren Verhandlungen auf.

Die geplanten Schritte der EU würden die Arbeitsplätze von als mehr als 400.000 Chinesen gefährden und außerdem die Handelsbeziehungen zwischen der EU und China ernsthaft beschädigen, warnte Chong.

Im vergangenen Jahr hatte China Solarpaneelen und andere Komponenten im Wert von 21 Milliarden Euro in die EU exportiert. Damit war die chinesische Exportrate im Vergleich zum Jahr 2011 um 35 Prozent gesunken.

Aber auch chinesische Firmen selbst sind vom weltweiten Preiskampf betroffen. So hatte vergangene Woche der große chinesische Solarhersteller Suntech Power Insolvenz anmelden müssen.

Im September des vergangenen Jahres hatte die EU ein Anti-Dumping-Verfahren gegen Solarprodukte aus China eingeleitet. Eine Entscheidung über mögliche Schutzzölle soll nach Angaben der Kommission in Brüssel Anfang Juni fallen. Ob Strafzölle allerdings die Rettung wären, gilt unter Experten als fraglich. Sie befürchten, dass höhere Preise für Solarpaneelen die Nachfrage einbrechen lassen könnten. Außerdem arbeiten viele deutsche und chinesische Firmen zusammen und liefern beispielsweise Maschinen für die Panelproduktion in Fernost.

Das Handelsministerium in Peking hatte Anfang November unterdessen alle Vorwürfe zurückgewiesen und eigene Untersuchungen zu Dumping-Vorwürfen gegen europäische Zulieferer für die Solarbranche angekündigt.

In China werden fast zwei Drittel der globalen Gesamtproduktion von Solarpaneelen gefertigt, das Land ist damit der weltgrößte Hersteller. Die USA haben Solarprodukte aus China bereits mit hohen Strafzöllen belegt. Seit Anfang März besteht in den EU-Mitgliedsstaaten eine Registrierpflicht für chinesische Solarimporte.

Quelle: german.china.org.cn

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