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09. 04. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Heimische Ökonomen sorgen sich um den Innovationsmangel, der Chinas Wirtschaft plagt. Doch Bill Gates hob zwei Innovationen hervor, in denen China gut ist, und wovon die Welt profitieren könnte: die Seuchenbekämpfung und die Getreideproduktion.
In einer Rede, die er Samstagabend beim Bo'ao Asien-Forum in der südchinesischen Provinz Hainan hielt, sagte Gates, Chinas wissenschaftlicher Durchbruch könnte Afrika und weniger entwickelten Ländern dabei helfen, Epidemien, Hunger und Armut zu bekämpfen. "Der Durchbruch in Wissenschaft und Technologie, der auf diesen Gebieten in China passiert, kann den ärmsten Menschen der Welt helfen, gesünder und produktiver zu leben", sagte Gates, der Kovorsitzender und Treuhänder der Bill & Melinda Gates Foundation ist.
Gates sagte, China habe in den vergangenen drei Jahrzehnten erfolgreich 600 Millionen Menschen aus der Armut geholt. Das sei ein Erfolg, der nicht ohne Innovation in menschlicher Krankheitsprävention und der Produktivität der Landwirtschaft hätte erreicht werden können.
Gates sagte, seine Stiftung kämpfe in China aktiv gegen HIV/AIDS, Tuberkulose und Tabakkonsum. Dabei arbeite man mit der chinesischen Regierung und Instituten für Seuchenbekämpfung und Agrarforschung. "Wir sehen dieses Potenzial zum Beispiel bei Impfstoffen, wo China schnell führend werden kann," sagte er.
Die Stiftung arbeitet gemeinsam mit einem chinesischen Institut und Entwickler an einem kostengünstigen Impfstoff gegen japanische Enzephalitis, um Lieferungen von Polio-Impfstoffen zu gewährleisten und weniger teure Dosen zu entwickeln, sagte er. Außer ein bedeutender Anbieter von Impfstoffen zu werden, so Gates, könne China "eine größere Führungsrolle spielen, indem es seine eigenen Erfahrungen teilt", um Epidemien wie Kinderlähmung in anderen Ländern zu beseitigen.
China hat die Kinderlähmung eliminiert und keine einheimischen Fälle seit 1994 gemeldet, dank eines im Inland entwickelten Impfstoff und einer landesweiten Impfkampagne, die im Jahr 1965 begann.
Neben Impfstoffen glaubt Gates, dass Chinas Innovation in der Steigerung von Ernteerträgen auch dazu beitragen könnte, den Hunger in Afrika zu lindern, wo die landwirtschaftliche Produktivität "beklagenswert niedrig" bleibe.
China hat in den letzten zwei Jahrzehnten seine Getreide-Produktivität um 2,6 Prozent pro Jahr gesteigert. Von seinen Durchbrüchen in der Entwicklung von Reissorten mit einem hohen Ertrag könnten arme Länder profitieren, schlug Gates vor. Die Stiftung arbeitet mit der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften und einem Biotechnologie-Institut am sogenannten Green Super Rice, der sich in Pilotprojekten als fähig erwiesen hat, die Produktivität von Kleinbauern um 20 Prozent zu erhöhen, sagte er.
Gates rief die anwesenden chinesischen Unternehmer auch auf, mit "den gleichen Fähigkeiten und Härte, mit der Sie in den Markt investieren, in Lösungen für die Armen zu investieren."
Quelle: german.china.org.cn
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