Kathrin Brüggemeier (7. r.) mit ihrem Team von China Mining

In ihrem Hauptberuf arbeitet Brüggemeier für China Mining, Chinas größter Bergbaumesse und -konferenz, die jedes Jahr vom chinesischen Ministerium für Land und Ressourcen veranstaltet wird. Dort leitet sie das internationale Team und organisiert den Auftritt ausländischer Regierungen in der Ausstellung oder dem Konferenzprogramm sowie die Teilnahme ausländischer Medien, Sponsoren und Aussteller.

Es war reiner Zufall, der Kathrin Brüggemeier im Jahr 2006 nach China brachte. "Ich hatte nie den besonderen Wunsch, nach Asien oder China zu gehen", sagt sie. Im letzten Semester ihres Studiums der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland schrieb sie eine Seminararbeit über Markteintrittsstrategien in China und Japan und kam das erste Mal näher mit China in Berührung. "Als mein Studium abgeschlossen war, hatte ich noch drei Monate Zeit bevor mein neuer Job begonnen hätte. Ich wollte diese Zeit nicht in Deutschland vergammeln sondern etwas Sinnvolles tun". So kam sie auf die Idee, ein Praktikum in China zu machen. "China hat mich von Anfang an vollkommen fasziniert, so dass ich mich spontan entschieden habe, länger zu bleiben."

Jungen Berufsanfängern, die nach China kommen wollen, rät sie, alles locker angehen zu lassen. "Im Vergleich zu Europa hat man in China als Berufsanfänger viel mehr Möglichkeiten. In Europa macht man nach dem Studium oft erst einmal ein unbezahltes Praktikum, danach ein bezahltes Praktikum und danach wird man Assistent. Wenn du dich hier in China bemühst und dich reinhängst, kannst du es relativ schnell zu etwas bringen."

So jedenfalls erging es Brüggemeier bei China Mining. Im Jahr 2008 fing sie dort als Conference Program Manager an und war für das komplette Konferenzprogramm sowie alle Sprecher verantwortlich. "Die Zusammenarbeit hat gut geklappt und die Tatsache, dass ich als einzige Ausländerin in einem chinesischen Team bin, hat dazu beigetragen, dass mein chinesischer Chef mich im Juni 2011 zur Leiterin des internationalen Bereichs beförderte."