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22. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Nanjing: Gigantische Nachfrage – Geschäft lässt Goldbarren einfliegen

Schlagwörter: Gigantische Nachfrage Goldbarren China Goldfutures

Ein Goldladen in Nanjing (Foto vom 18. April)

Die Taipingnan-Straße ist eine berühmte "Goldstraße" der Stadt Nanjing, der unweit des Yangtse-Delta gelegenen Hauptstadt der südostchinesischen Provinz Jiangsu. Auf einer einzigen Straße finden sich hier über 20 bekannte Goldläden – und am gestrigen Sonntag waren diese Läden brechend voll. Die Kunden, so hatte es den Anschein, "stürmten" wegen der niedrigen Preise geradezu in die Geschäfte und kauften alles Gold, was nicht niet- und nagelfast war. Viele der Kunden sind Frauen im mittleren oder sogar hohen Lebensalter – wobei man vielleicht dazu sagen sollte, das in China häufig die Frauen die Kontrolle über die Familienfinanzen haben.

In vielen Läden sind die Goldprodukte völlig ausverkauft. Manche Geschäfte erhöhten die Preise und verkaufen deutlich über dem derzeitigen Spotpreis. Der renommierte Goldhändler "Baoqing" hat sogar per Flugzeug 70 Kilogramm Gold aus der Stadt Shenzhen einfliegen lassen, um die Bedürfnisse seiner Kunden zu befriedigen. Ein Manager bei Baoqing sagte, 60 Prozent ihrer Goldprodukte seien bis 18 Uhr am Sonntag schon wieder ausverkauft gewesen, der Absatz lag bei 100 Kilogramm an einem Tag. Die Filiale der China Gold Group meldete ebenfalls hohe Verkaufszahlen: 70 Kilogramm Goldbarren gingen hier am Sonntag über die Theke.

In der vergangenen Woche war der Goldpreis tief gefallen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (GS) prognostizierte, dass der Bullenmarkt für Gold zu Ende gehe und der Goldpreis 2014 auf 1350 Dollar pro Unze sinken werde. Die niedrigeren Preise führten jedoch weltweit zu einer stürmischen Nachfrageerhöhung. Die Kleinanleger weltweit scheinen sich nicht sonderlich für die Prognose von GS zu interessieren – auf die chinesischen Käufer jedenfalls hatte sie an diesem Wochenende keinerlei Einfluss.

Einige chinesische Goldanalysten scherzen bereits, dass dies wohl der "Titelkampf" zwischen den chinesischen Hausfrauen und den Investmentbankern der Wallstreet sei. Eines aber ist hier vielen klar: Die Zeiten, in denen der Goldpreis vom Handel im Goldfutures-Markt bestimmt wurde, scheinen endgültig vorbei zu sein.

Ein Goldladen in Nanjing (Foto vom 18. April)

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Quelle: german.china.org.cn

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