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27. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Goldmangel in Asien

Schlagwörter: Goldmangel Asien Goldbarren

"Ganz Asien erlebt den extremsten Goldrausch seit Jahrzehnten – von Shanghai bis Hongkong, Bangkok und Singapur. Mittlerweile ist bereits ein Mangel an Goldbarren und –münzen entstanden. Man braucht mindestens zehn bis zwanzig Tage, um Gold von Westen nach Osten zu transportieren", behauptete Albert Cheng, Geschäftsführer für Fernost beim World Gold Council. Die starke Nachfrage nach physischem Gold in Asien hat die internationalen Spekulanten überrascht. Der Preis für Goldbarren ist in Hongkong und Singapur um etwa 3 US-Dollar pro Unze höher als der Preis auf dem Terminmarkt.

Daher hat die Chinese Gold and Silver Exchange Society mit Sitz in Hongkong dringlich eine große Menge an physischem Gold von den Händlern in der Schweiz und London vorbestellt, um die Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen. Aber die Kunden müssen noch ein bis zwei Wochen warten, bis neues Gold nach Hongkong geliefert wird.

Durch die Nachfrage in Asien befeuert hat sich der Goldpreis auf dem Terminmarkt von 1.320 US-Dollar pro Unze (am letzten Montag) auf 1.460 US-Dollar am Samstag erhöht.

"Die Investmentbanker der Wallstreet hofften eigentlich, dass die kleinen Anleger, eine unorganisierte Menschenmenge in ihren Augen, aufgrund des plötzlichen Preiseinbruchs ihre Goldbestände in Panik verkaufen. Tatsächlich haben die Menschen eine größere Angst vor den flüssigen Geldmitteln als vor dem Einbruch des Goldpreises. "Das Volk trifft die Wahl zwischen physischem Gold und den überflüssigen Währungen", schreibt der berühmte ökonomische Analyst Song Hongbin auf seinem Microblog.

Zhang Dexi, der Geschäftsführer der Chinese Gold and Silver Exchange Society sagte, der tägliche Umsatz hat sich mit einem Schlag auf 160 Milliarden Hongkong-Dollar verdoppelt. Jetzt seien alle physischen Goldbestände erschöpft. In den kommenden Maifeiertagen rechnen die Goldhändler in Hongkong mit einem noch höheren Umsatz.

Differenzen zwischen Finanzinstituten und kleinen Anlegern

"In ganz Asien herrscht derzeit ein Goldmangel. Die einfachen Investoren haben mit ihren kleinen Ersparnissen eine Front gegen ein weiteres Sinken des Goldpreises gemacht. Die Käufer müssen mehr als den Marktpreis bezahlen, um physisches Gold zu erwerben", sagte Albert Cheng. In Indien haben viele Mädchen ein Jahr vor ihrer Hochzeit den Goldschmuck bestellt, um die niedrigsten Goldpreise seit zwei Jahren nicht zu verpassen.

Die meisten Goldbestände versammeln sich im Goldfixing der britischen Stadt London. Es braucht mindestens zehn Tage, um die Goldbarren von dort nach Asien zu liefern, so Cheng.

Cheng meint, die Spekulanten hätten durch den Verkauf des Gold-ETF eine 20-prozentige Korrektur beim Goldpreis verursacht. Aber die Investoren im Fernost beweisen mit ihren Aktivitäten, dass Gold immer noch ein sicherer Investitionshafen sei.

Bei den Finanzinstituten ist die französische Investmentbank Societe Generale auch dieser Meinung. Der Goldpreis werde in Zukunft 10.000 US-Dollar pro Unze erreichen, prognostizierte die Investmentbank gestern.

Quelle: german.china.org.cn

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