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03. 05. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Festland-Kunden überrennen Hong Kongs Goldhändler

Schlagwörter: Hongkong Festland Gold Goldpreis

Nachdem zuerst Läden auf dem Festland leer gekauft wurden, stürmen chinesische Kunden vom Festland nun auch Hong Kongs Goldgeschäfte. Ein Mann bringt es mit den folgenden Worten auf den Punkt: "Es ist billig, was muss man da noch mehr wissen?"

Hong Kongs Einzelhändler berichten, dass sie während der dreitägigen Maifeiertage von Zehntausenden Festlandbewohnern regelrecht überrannt wurden, die alle auf der Suche nach einem waren: günstigem Gold.

Nach dem jüngsten Einbruch des Goldpreises ist Hong Kongs ohnehin schon starke Gemeinschaft der Goldhändler mit einer Flut von Neueröffnungen noch weiter gewachsen. Händler berichteten jedoch, dass sie von Käufern vom Festland regelrecht überrannt wurden.

Der Goldpreis in Hong Kong ist niedriger als auf dem Festland.

Am Mittwoch bildeten sich vor den Geschäften in der Causeway Bay lange Warteschlangen, die die engen Gassen und Gehwege des beliebten Einkaufsviertels blockierten.

"Es ist billig, was muss man da noch mehr wissen?", sagte Wang Zhongxin, ein Käufer aus Shanghai, als er gerade einen Chow Tai Fook-Laden verließ.

Er gab dort etwa 30.000 Yuan (3730 Euro) für drei goldene Halsketten und ein paar Ringe aus. Dieser Wert entspricht zwei durchschnittlichen Monatsgehältern in Hong Kong. Er sagte, er habe Goldbarren kaufen wollen, aber die seien bereits ausverkauft gewesen.

Wangs Mentalität spiegelt die Einstellung vieler Goldkäufer vom Festland wider. Sie glauben, dass der jüngste Preisrückgang eine perfekte Möglichkeit bietet, um ihren Goldvorrat aufzustocken. "Der Goldpreis wird langfristig definitiv steigen", fügte er hinzu.

Kunden wie Wang hatten bereits die Goldgeschäfte auf dem Festland leer gekauft, bevor sie nach Hong Kong kamen.

Der Beijing Caishikou Department Store, der größte Goldhändler in Beijing, hat seit Ende April Tagesumsätze im Wert von bis zu 100 Millionen Yuan (12,4 Millionen Euro) verzeichnet. Dies ist ein Vielfaches des üblichen Umsatzes. Lokale Medien berichteten, dass das Geschäft zusätzliches Personal eingestellt habe, um den Goldrausch zu bewältigen.

Die China Gold Association teilte mit, dass die Goldverkäufe sich an vielen Tagen verdreifacht hätten. Der Preis für Goldbarren fiel in diesem Jahr bereits um 14 Prozent, nachdem Investoren weltweit das Edelmetall nach einer zehnjährigen Erfolgsperiode verkauft hatten.

Gold wurde am Mittwoch für 1473,18 US-Dollar gehandelt, etwa sieben Prozent niedriger als am 11. April, einen Tag vor dem zweitägigen Preissturz um 14 Prozent, der der schlimmste seit 1983 war. Viele institutionelle Investoren betrachten den Preisverfall jedoch als Überreaktion und als temporär.

Mitul Kotecha, Leiter der Abteilung globale Marktforschung Asien und weltweiter Chef für Devisen-Strategie bei Credit Agricole, schrieb vergangenen Monat in einem Bericht, dass der jüngste starke Rückgang des Goldpreises "übertrieben" sei, wahrscheinlich aufgrund einer "Schnäppchenjagd" im Zusammenhang mit der Schmucknachfrage.

Langfristig, fügte er hinzu, werde die von der Zentralbank betriebene Diversifizierung in Gold unterstützend wirken und das Tempo des Preisverfalls begrenzen.

"Wir werden wahrscheinlich ein langsameres Tempo beim Preisverfall sehen, gestützt durch die fortgesetzten Käufe des öffentlichen Sektors", schrieb er.

Die HSBC Holding PLC teilte mit, man glaube, dass ein Anstieg der Nachfrage in China und Indien kombiniert mit einer Reduzierung des Angebots seitens der Produzenten eine stabile Erholung des Goldpreises unterstützen werden.

Chinesische Kunden sind jedoch nicht die Einzigen, die Goldschnäppchen hinterher jagen. Der Umsatz der United States Mint bei Goldmünzen bewegt sich auf den höchsten Wert seit drei Jahren zu.

Quelle: german.china.org.cn

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