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09. 05. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Reiche setzen aufs Ausland, um ihre Vermögen zu erhalten

Schlagwörter: Reiche Ausland Vermögen

Die Wohlhabenden auf dem chinesischen Festland suchen nach Möglichkeiten im Ausland, um ihre Vermögen zu erhalten. Der Aspekt der Vermögensvermehrung trete dabei eher in den Hintergrund.

Laut einem neuen Bericht stiegen die Privatvermögen auf dem chinesischen Festland im Jahr 2012 auf 80 Billionen Yuan (9,94 Billionen Euro). Mehr als 700.000 Personen würden nun über ein Anlagevermögen von mindestens zehn Millionen Yuan (1,23 Millionen Euro) verfügen, mehr als doppelt so viele wie noch Ende 2008.

Die jährliche Wachstumsrate der Privatvermögen sank zwischen 2010 und 2012 angesichts der konjunkturellen Abschwächung auf 14 Prozent. Zwischen 2008 und 2010 lag sie noch bei 28 Prozent.

Die von der China Merchants Bank und der US-amerikanischen Strategieberatung Bain & Company veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die reichsten Personen auf dem Festland ihre Investitionen in ausländische Vermögenswerte ausweiten. Sie versuchten, auf diesem Weg ihre Vermögen angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten zu bewahren.

Viele der Befragten gaben an, sie seien zunehmend besorgt hinsichtlich möglicher Veränderungen bei den ordnungspolitischen Maßnahmen Chinas, der Volatilität der Finanzmärkte sowie anderer Geschäftsrisiken.

Etwa 60 Prozent der Befragten gaben an, sie würden sich nun darauf konzentrieren, ihre Vermögen zu erhalten, anstatt sie zu vermehren.

Chen Kunde, Leiter des Vermögensverwaltungsgeschäfts bei der China Merchants Bank, sagte, die Verschiebung der Prioritäten sei durch die Unsicherheiten hinsichtlich des Wirtschaftswachstums bedingt.

"Während die Wohlhabenden allmählich älter werden und ihre Erkenntnisse sich verändern, tendieren sie dazu, sich mehr auf die Erhaltung ihres Vermögens zu konzentrierten, anstatt darum zu kämpfen, es zu vermehren, in einem Geschäftsumfeld, in dem es immer schwieriger wird, Geld zu machen."

Die erhöhte Vorsicht wird auch durch den prozentualen Anstieg der Vermögen, die in weniger risikoreiche Anleihen auf dem heimischen Markt investiert werden, unterstrichen. Sie machen derzeit einen Anteil von acht Prozent aller Investitionen aus, 2011 lag der Anteil noch bei zwei Prozent.

Von den Befragten sagten 60 Prozent, dass sie aufgrund der strengeren staatlichen Kontrolle des Immobilienmarktes eine "halten und abwarten"-Einstellung gegenüber Investitionen in Immobilien auf kurze Sicht hätten. Dies bedeutet, dass sie keine unmittelbaren Pläne haben, ihre Immobilien zu veräußern.

Etwa 35 Prozent sagten, sie planten, ihre Immobilieninvestitionen zurückzufahren.

Mehr als die Hälfte der Personen mit einem Anlagevermögen von mindestens zehn Millionen Yuan (1,23 Millionen Euro) entfallen auf fünf Küstenprovinzen. Im Jahr 2012 traten die Stadt Chongqing, die Provinzen Heilongjiang, Shanxi und Shaanxi sowie die autonome Region Innere Mongolei dem Klub der Provinzen mit mehr als 10.000 Personen, die über ein solches Vermögen verfügen, bei.

Zusätzlich zu den Bargeldbeständen auf traditionellen Bankkonten hätten einige der Befragten ein starkes Interesse an der Bildung von Familienstiftungen sowie der Schaffung diversifizierter Portfolios mit internationaler Ausrichtung, um ihre Vermögen zu erhalten und die Risiken zu streuen, heißt es in dem Bericht. Mehr als die Hälfte der Befragten verfüge über Investitionen im Ausland.

Die Hälfte der Befragten sagte, sie seien auf der Suche nach Investitionen in weniger riskante festverzinsliche Produkte, während 30 Prozent ihr Geld in ausländische Immobilien investieren wollten.

Hong Kong bleibt das beliebteste Ziel für grenzüberschreitende Investitionen.

In dem Bericht heißt es weiter, dass die chinesischen Banken ihre Position auf dem heimischen Vermögensverwaltungsmarkt gestärkt hätten, während ausländische Banken aufgrund von Geschäftsbeschränkungen über einen wesentlich geringeren Marktanteil verfügen würden.

Quelle: german.china.org.cn

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