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16. 05. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der internationale Dienstleister für Kartenzahlungen Visa bereitet sich auf die Öffnung des in Yuan ausgewiesenen Geschäftssegments des chinesischen Marktes vor. Im Zuge der Einhaltung von WTO-Regeln plant China, den Zugang zum Inlandsmarkt für ausländische Akteure zu erleichtern.
Visa Inc., das weltweit größte Netzwerk für Kartenzahlungen, wappnet sich für den Einstieg in das in Yuan ausgewiesene Geschäftssegment in China. Grund hierfür sind Pläne der Behörden, Regelungen zu erlassen, die es ausländischen Akteuren möglicherweise schon ab Juli erleichtern sollen, auf dem chinesischen Markt aktiv zu werden.
Jeff Liao, Länderverantwortlicher von Visa Information Systems (Shanghai) Co. Ltd., erklärte gegenüber China Daily, dass er seine Finger kreuze, um so bald wie möglich die erste einzelne Markenlösung einer Visakarte in China auf den Markt zu bringen.
"Wir können Banken dabei unterstützen, ein Produkt von Visa jederzeit herauszubringen, wenn die Vorschriften es erlauben", sagte Liao.
Er fügte hinzu, dass Visa auch aufgeschlossen sei bezüglich der Möglichkeit, ein lokales Unternehmen zu übernehmen. Er unterstrich dabei, dass ein solches Unternehmen auch durch die Entwicklung eigener Produkte organisch wachsen könne.
"Wir warten ab, um zu sehen, welche Identität Visa annehmen kann, in welchen Geschäftsbereichen wir aktiv sein können und inwieweit wir Fortschritte machen können bezüglich des Zugangs zum heimischen Markt."
Er fügte hinzu, dass das Unternehmen bisher noch keine Renminbi-Lizenz bei der Zentralbank beantragt habe.
Das chinesische Recht verlangt, dass ausländische Kreditkartenunternehmen sich mit chinesischen Partnern zusammenschließen, um deren Kartendienste zu unterstützen, oder zwischenbankliche POS-Transaktionen abwickeln.
Neue Regeln dahin gehend, wie ausländische Akteure am inländischen Zahlungsverkehr und Clearing-System teilhaben können, werden voraussichtlich Ende Juli bekannt gegeben, berichten Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Wann die neuen Regeln in Kraft treten sollen, ist jedoch noch nicht bekannt.
Im Juni 2012 kam ein Gremium der Welthandelsorganisation (WTO) zu dem Schluss, dass China gegen seine Verpflichtung zum Marktzugang verstoßen habe, indem das Monopol von China UnionPay Co. Ltd. beim Clearing und bei Yuan denominierten Kreditkartentransaktionen aufrechterhalten wurde.
Im Jahr 2010 verschärften sich die Streitigkeiten zwischen Visa und UnionPay, nachdem Visa Banken davor gewarnt hatte, das Zahlungssystem von UnionPay einzuführen, um internationale Transaktionen von gemeinsam ausgestellten Kreditkarten von Visa und UnionPay außerhalb des chinesischen Festlandes abzuwickeln.
"Wir glauben von jeher, dass ein zunehmend offener Markt zu mehr Wettbewerb führen könnte, der Innovationen bringt und Verbrauchern bessere Auswahlmöglichkeiten und Dienstleistungen ermöglicht", erklärte Liao.
"Wenn die Preise sinken und der gesamte Markt wächst, könnten die Gewinne zwischen allen Beteiligten aufgeteilt werden, einschließlich der Verbraucher und Finanzinstitutionen."
Visa hat sich ein Ziel gesetzt, wonach bis zum Jahr 2015 mehr als die Hälfte des globalen Geschäfts auf Märkte außerhalb der USA entfallen soll.
"Wir sind schon sehr nah dran und China ist inzwischen mit einem schnellen Wachstum der größte Markt unter den Nicht-US-Märkten in Bezug auf das Zahlungsvolumen", sagte Liao.
Etwa 60 Prozent von Visas weltweiten Zahlungen entfallen auf Debitkarten. Laut Liao ist in China das Wachstum bei Debitkartenzahlungen größer als jenes bei Kreditkarten. Während ausländische Akteure wie Visa den chinesischen Markt ins Visier nehmen, hat der größte Gegenspieler UnionPay seine weltweite Präsenz auf mehr als 140 Länder und Regionen ausgeweitet.
Um die globale Expansion voranzutreiben, wurde im November 2012 die UnionPay International Co. Ltd. in Shanghai gegründet.
Quelle: german.china.org.cn
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