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23. 05. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Trotz der Risiken für chinesische Banken, die von notleidenden Krediten ausgehen, sind Investoren optimistisch bezüglich der mittel- und langfristigen Aussichten dieser Banken. Die aktuellen Preise von Bankaktien würden bereits den Grad dieser Besorgnis widerspiegeln.
Lokale Investoren bleiben trotz des Verkaufs von Beteiligungen im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar an einer der landesweit größten Banken durch Goldman Sachs weiterhin zuversichtlich mit Blick auf die mittel- und langfristige Wertentwicklung führender Bankaktien.
Entgegen dem durchschnittlichen Rückgang des Sektors um 0,24 Prozent stieg die Aktie der Industrial & Commercial Bank of China (ICBC) am Dienstag um 0,24 Prozent auf 4,2 Yuan. Einen Tag zuvor hatte Goldman Sachs angekündigt, seine restlichen Anteile an der in Beijing ansässigen Bank für etwa 1,1 Milliarden US-Dollar zu verkaufen.
Goldmans Entscheidung zum Verkauf der Anteile ist vor allem durch das Erfordernis, die Liquidität der Bank zu erhöhen und daher den Aktienbestand zu reduzieren, bedingt.
Es gibt jedoch auch andere Investoren, vor allem ausländische, die behaupten, dass Goldman Sachs, wie einige andere ausländische institutionelle Investoren, ein negatives Bild bezüglich der Aussichten chinesischer Banken, die mit einer großen Menge zweifelhafter Kredite belastet seien, hätten.
Carson Block, Gründer von Muddy Waters LLC, erklärte gegenüber Bloomberg am Dienstag, dass Chinas Zahlen notleidender Kredite "den potenziellen Umfang des Problems zweifelhafter Kredite stark unterschätzen". Außerdem werde das Bankensystem des Landes dazu gezwungen sein, eine Reihe von Banken zu rekapitalisieren.
Jeder realisiert, dass das chinesische Wirtschaftswachstum sich verlangsamt hat und die Behörden haben in den vergangenen Jahren groß angelegte Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur getätigt, die bezüglich der Schulden lokaler Regierungen zu großen Risiken führen könnten.
Die aktuellen Kurswerte von Bankaktien spiegeln diesen Grad der Besorgnis bereits wider. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der China Merchants Bank sei zum Beispiel von 40 im Jahr 2007 auf nun 6 gesunken, erklärte er.
Goldman Sachs investierte im Januar 2006 mit Mitteln aus einem Mix von Kunden-, Mitarbeiter- und Unternehmensgeldern insgesamt 2,58 Milliarden US-Dollar in die ICBC.
Goldman ist nicht der erste große ausländische Investor, der seine Anteile an einer chinesischen Bank verkauft hat.
Die Citigroup verkaufte im März 2012, neun Jahre nach dem Kauf, ihre gesamte Beteiligung an der Shanghai Pudong Development Bank für einen Gewinn nach Steuern von 349 Millionen US-Dollar.
Im November 2011 verkaufte die Bank of America 10,4 Milliarden Aktien der China Construction Bank und machte dabei einen Gewinn von etwa 1,8 Milliarden US-Dollar. Nach nun insgesamt vier Verkäufen von Aktien der China Construction Bank hält die Bank of America noch eine einprozentige Beteiligung an der chinesischen Bank.
Liu Yanfeng, Vorstandsvorsitzender von Horseshoe Bay Capital, einer in Beijing ansässigen Investmentfirma, die auf den US-Markt sowie A-Aktienmärkte spezialisiert ist, erklärte, dass Goldman Sachs einen großen Gewinn mit seinen ICBC-Investitionen erzielt habe, sich nun jedoch breiter aufstellen wolle.
"Die Bewertung chinesischer Bankaktien scheint aus statischer Sicht, niedrig zu sein, aber hinsichtlich der Risiken fauler Kredite ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis nicht so niedrig."
Laut der Bankenaufsicht nahmen von chinesischen Banken verzeichnete notleidende Kredite sechs Quartale in Folge zu, die längste Serie seit mindestens neun Jahren, und erreichten im ersten Quartal 2013 einen Gesamtwert von 526,5 Milliarden Yuan.
Andererseits sind die Banken immer noch die profitabelsten Unternehmen in China. China Economics Weekly nahm sieben Banken in die Liste der "Top 10 der rentabelsten börsennotierten Unternehmen" (gemessen am Nettogewinn im Jahr 2012) auf. Die ICBC landete mit einem Jahresgewinn von 328,7 Milliarden Yuan auf Platz eins.
Quelle: german.china.org.cn
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