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28. 05. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Bei dem Washingtoner G20-Treffen im April hat der Internationale Währungsfonds (IWF) vor einem massiven Abfluss von Geldern aus den Schwellenländern gewarnt. Die Warnung stand im Zusammenhang mit der Vermutung, dass die USA in Kürze ihr "quantitative easing" (QE)-Programm aufgeben könnten.
Seit dem Start des amerikanischen QE-Programms vor zwei Jahren wurde eine große Menge an US-Dollars in die Märkte vor allem der aufstrebenden Schwellenländer gepumpt. Dieses aus dem Nichts kreierte Geld war auf der Suche nach höheren Renditen – und hat in den besagten Märkten dazu geführt, dass neben den jeweiligen Währungen auch die Preise in verschiedenen Assetklassen deutlich nach oben gingen.
Diese aggressive Geldpolitik der USA und anderer Industrienationen kann aber nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden – sie erzeugt nämlich ihre ganz eigenen Probleme, und für echtes Wirtschaftswachstum kann so viel billiges Geld auch nicht sorgen.
In der Mitteilung des IWF hieß es, dass die "anpassungsfähige Geldpolitik" der Zentralbanken zwar bisher eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Krise gespielt habe. Darüber hinaus müsse man allerdings genau beobachten, wie stark der Einfluss ist, den die Expansion der Geldmenge auf die internationalen Kapitalströme und Wechselkurse habe. "Ein Ausstieg aus dieser Geldpolitik müsste dementsprechend deutlich kommuniziert und besonders vorsichtig durchgeführt werden", heißt es in dem IWF-Statement.
Die Direktorin des IWF, Christine Lagarde, warnte sogar vor der "unkonventionellen Geldpolitik" einiger Länder und kündigte an, die "verschiedenen Ausstiegsoptionen aus der QE-Politik sowie ihre Auswirkungen auf die IWF-Mitgliedsländer" genau untersuchen zu wollen.
Die Warnungen des IWF bei dem G20-Treffen waren, dank einiger guter Wirtschaftsdaten aus den USA und anderen Ländern, zunächst völlig untergegangen – niemand nahm sie wirklich ernst.
Doch das hat sich inzwischen gründlich geändert.
Viele Marktbeobachter gehen davon aus, dass die amerikanische FED noch in diesem Jahr ein Ende ihres QE-Programms verkünden könnte. Mit einer auf über 3,3 Billionen US-Dollar angewachsenen Bilanz muss die Fed die Risiken einer starken Beschleunigung der Inflation und das Platzen einiger "Asset-Bubbles" gegeneinander abwägen. Auch wenn der Vorsitzende der Fed, Ben Bernanke, kürzlich von einer Beibehaltung der Stimuli-Geldpolitik sprach – ein Ausstieg der Fed aus dem QE-Programm wird in informierten Kreisen für immer wahrscheinlicher gehalten.
Ein Treffen der Fed, auf dem das weitere Vorgehen diskutiert werden soll, ist für den 18. Und 19. Juni angesetzt.
Quelle: german.china.org.cn
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