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13. 06. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kein Waffenstillstand in Sicht

Schlagwörter: Handelsstreitigkeiten

Dumping-Zölle auf chinesische Solarmodule ablehnen. Sie verhindern freien Handel und Marktwachstum", erklärte dagegen die britische Solar Trade Association in einer aktuellen Stellungnahme.

Die provisorischen Zölle werden die Kosten für Solarmodule aus China und anderen Ländern erhöhen.

"Falls die Zölle eingeführt werden, werden sie dem britischen Solarmarkt schaden, vor allem dem Freiflächen-Sektor", erklärte Paul Barwell, Geschäftsführer der Vereinigung, am 8. Mai. "Dies ist eine optimale Gelegenheit, Großbritanniens Engagement für freien Handel und den Umweltschutz unter Beweis zu stellen, indem man die anderen Mitgliedsstaaten dazu bringt, gegen die Zölle zu stimmen."

"Die Zölle werden zu einem Jobverlust in der Branche führen, das Wachstum des Solarmarkts bremsen und Europas Chancen auf die Erfüllung seiner Ziele hinsichtlich der erneuerbaren Energien für das Jahr 2020 senken", sagte Barwell und drang auf ein Nein der Britischen Regierung gegen die Zölle.

Schaden für den Handel

Chinas Regierung rief Europa dazu auf, vorsichtig bei der Anwendung protektionistischer Maßnahmen zu sein.

"China und die EU sind füreinander die wichtigsten Handelspartner", erklärte Hua Chunying, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums bei einer Pressekonferenz. "Wir hoffen, dass beide Seiten eine Position konstruktiver Zusammenarbeit aufrechterhalten können und ihre Differenzen durch Dialog und Beratungen ausräumen können."

"Jedes Jahr gelangen rund 70 Prozent der in China produzierten Solarmodule und deren Schlüsselkomponenten auf den EU-Markt", sagt Miao Liansheng, Geschäftsführer von Yingli Green Energy, einem der größten Solarenergieunternehmen und Photovoltaik-Produzenten in Baoding (Provinz Hebei). "Mit dem Verlust von zehn Prozent Marktanteilen in den USA sehen wir uns nun mit der Frage konfrontiert, ob Chinas Solarenergie überleben kann."

"China spielt nun bei den EU-Exporten eine zunehmend wichtige Rolle. Um aus der aktuellen Schuldenkrise herauszukommen, ist die EU abhängig von Exporten", erklärte Zhang Jian vom China Institute of Contemporary International Relations.

"Statt sich auf Protektionismus zu verlegen, sollte die EU keine Anstrengungen zur Erhaltung der Handelsbeziehungen zwischen China und Europa auslassen. Auch wenn Chinas Wirtschaft wegen der Anti-Dumping-Maßnahmen leiden mag, könnte die EU noch mehr Nachteile erleiden", so Zhang.

Am 17. Mai reichten leitende Beamte der EU wegen angeblichen Preisdumpings und illegaler Regierungssubventionen eine Klage gegen Huawei Technolgies und ZTE, Chinas führende Anbieter von Telekommunikationsgeräten, ein.

"Seit Ausbruch der weltweiten Finanzkrise nimmt der Protektionismus zu. Mittlerweile betrifft er auch Chinas High-End-Produkte. Einerseits ist das auf die rasante Entwicklung in der Telekommunikationsindustrie zurückzuführen, andererseits erinnert es uns daran, dass Chinas Unternehmen ihre Anpassungsfähigkeit verbessern sollten", erklärte Huo Jianguo, Direktor der chinesischen Akademie für Internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Die Schuldenkrise der EU zieht sich nun fast vier Jahre hin, und es ist kein Ende in Sicht. In den USA und Japan gerät die Wirtschaft gerade wieder auf Kurs. China erlebt als größtes Schwellenland der Welt zurzeit eine Konjunkturflaute.

Beim China Development Forum, das vom 23. bis 25. März stattfand, betonte Vizehandelsminister Wang Chao erneut die Bedeutung gegenseitiger Offenheit. "Durch multilaterale Regeln und den Abbau unsinniger Handelsschranken werden alle Länder mehr Möglichkeiten zu Zusammenarbeit und Entwicklung finden."

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Quelle: Beijing Rundschau

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