Wie Chinas größter Stromnetzbetreiber am Wochenende mitteilte, wird für den Sommer eine Zunahme des Strombedarfs um 8,4 Prozent erwartet. Einige regionale Stromversorger, vor allem in wenig entwickelten Gebieten im Westen, könnten Anstiege von mehr als zehn Prozent erleben.

Die State Grid Corporation of China (SGCC), der größte Stromnetzbetreiber des Landes, erklärte am Samstag, dass der Strombedarf in den Regionen, die zum Versorgungsbereich des Unternehmens gehören, im Sommer voraussichtlich um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunehmen werde.

Damit liegt der Anstieg um 5,3 Prozent über der Zunahme de vergangenen Sommers, teilte das Unternehmen mit. State Grid ist für die Stromversorgung in 80 Prozent des gesamten chinesischen Territoriums verantwortlich.

Sieben Stromversorger auf Provinzebene würden vor einem mehr als zehnprozentigen Anstieg des Strombedarfs stehen, erklärte das Unternehmen. Die meisten dieser Versorger würden sich in weniger entwickelten Regionen im Westen befinden.

Die SGCC teilte mit, man werde Sicherheitsüberprüfungen der Stromleitungen durchführen und Vorsichtsmaßnahmen treffen, um die Auswirkungen von Stürmen und heftigen Regen auf die Stromversorgung zu minimieren.

Chinas Energieverbrauch nahm in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um 4,9 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zu, erklärte die National Energy Administration (Nationale Energiebehörde) am Freitag. Auf die Berichte über das mäßige Wachstum folgte eine Reihe weiterer wichtiger ökonomischer Daten, die auf einen Dämpfer für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft hindeuteten.

Chinas Industrieproduktion nahm im Mai um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, während der Verbraucherpreisindex, ein Maß für Inflation, im Mai den 15. Monat infolge zurückging.