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19. 06. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Sinopec plant Erdölförderung in der Arktis

Schlagwörter: Sinopec Erdölförderung Arktis

Die Sinopec Group, einer von Chinas größten Öl-Konzernen, plant, seine Präsenz in der Arktis auszubauen. Ein Mitarbeiter des Konzerns bestätigte nun, dass es Vorgespräche zwischen der Sinopec Group und der isländischen Regierung zur Förderung von Erdöl gebe.

China verstärkt seine Präsenz in der rohstoffreichen Arktis. Der zweitgrößte Öl-Konzern des Landes bestätigte das permanente Engagement in der Erdölförderung und Entwicklung im hohen Norden.

Ein Mitarbeiter der Sinopec Group, Asiens größter Veredler von Öl und Gas, bestätigte am Montag gegenüber China Daily, dass der Konzern Vorgespräche mit Island über die Förderung von Erdöl vor der Nordostküste des nordischen Landes führe.

Der Mitarbeiter erklärte weiter, dass die Gespräche zwischen der isländischen Regierung und Sinopec Star Petroleum Co., Ltd. geführt würden. Weitere Informationen wollte der Mitarbeiter nicht preisgeben. Sinopec Star Petroleum ist ein Tochterunternehmen der Sinopec Group, das auf den Bereich der sauberen Energien spezialisiert ist.

Der Mitarbeiter fügte allerdings hinzu, dass angesichts der bereits bestehenden Zusammenarbeit zwischen Sinopec und Island auf dem Gebiet der Geothermie eine weitere Kooperation zwischen den beiden Parteien auch bei Erdöl und Erdgas sehr wahrscheinlich sei.

Im April 2012 unterzeichneten Fu Chengyu, Vorstandsvorsitzender von Sinopec, und Haukur Harearson, Vorstandsvorsitzender von Orka Energy Holding Ehf, ein Rahmenabkommen über den Ausbau der geothermischen Entwicklung und Kooperation. Sowohl der ehemalige chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao als auch die damalige Premierministerin von Island Johanna Sigurdardottir wohnten der Unterzeichnung bei. Die beiden Unternehmen gründeten im Jahr 2006 das Gemeinschaftsunternehmen Sinopec Green Energy Geothermal Development Co., Ltd.

Die CNOOC Ltd., Chinas größter Offshore-Ölproduzent, war der erste chinesische Öl-Konzern, der im Zuge einer Partnerschaft mit dem isländischen Unternehmen Eykon Energy zur Abgabe eines Angebots für eine Förderlizenz in der arktischen Region Fuß fasste.

Am 15. Mai sicherte China sich den Beobachterstatus im Arktischen Rat, einem zwischenstaatlichen Forum mit acht ständigen Teilnehmern. Beobachterländer haben kein Stimmrecht. Sie haben jedoch das Recht, Vorschläge zu machen und Maßnahmen zu finanzieren.

Ein Sinopec-Mitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte, dass die Übernahmebestrebungen des Unternehmens sich früher auf den Nahen Osten konzentrierten und sich dann auf Russland und Afrika verlagerten. Derzeit, fügte der Mitarbeiter hinzu, erweitere das Unternehmen seine Perspektive bezüglich der örtlichen Lage von Geschäftsmöglichkeiten.

Experten geben jedoch zu bedenken, dass die Kosten für die Erdölförderung in Island extrem hoch seien und die Arbeit fortschrittliche Technologie erfordere. Dies werde ein großes Hindernis für chinesische Erdöl-Föderer darstellen.

Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass sie mit Einwänden seitens Umweltgruppen konfrontiert werden, sobald die Arbeiten an den Projekten beginnen.

Das hoch verschuldete Island hat ein besonderes Interesse an ausländischen Investitionen. Das Land wurde schwer von der Finanzkrise, die im Jahre 2008 ausbrach, getroffen.

Laut einem am Montag von Ernst & Young veröffentlichten Bericht wird angenommen, dass sich in der Arktis, dem Gebiet nördlich des Polarkreises, 13 Prozent der weltweit unentdeckten Erdöl- und 30 Prozent der unentdeckten Erdgasreserven befinden.

Daten des United States Geological Survey zeigen, dass die Erdölreserven in der Arktis bei etwa 90 Milliarden Barrel liegen sollen.

Quelle: german.china.org.cn

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