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21. 06. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Babymilchbranche soll konsolidiert werden

Schlagwörter: Chinas Babymilchbranche

China will seine Branche für Babynahrung konsolidieren. Im Zuge dessen sollen etwa 25 bis 35 der bisher 127 lizenzierten Unternehmen, die Milchprodukte für Babys herstellen, geschlossen werden. Man erhofft sich davon eine Stärkung der heimischen Branchenriesen.

Etwa ein Drittel der chinesischen Unternehmen, die Babymilch produzieren, würden im Zuge einer großen Konsolidierung der Branche, wie es Experten nennen, gestrichen.

Die Regierung versucht seit dem Melamin-Skandal von 2008, die Branche wiederzubeleben. Allerdings haben die Verbraucher immer noch weniger Vertrauen in die heimischen Unternehmen dieser Branche.

Dieser Schritt sei Teil einer Kampagne zur genauen Überprüfung der Hersteller von Milchprodukten in den nächsten drei Monaten, um die Qualität von Milchpulverprodukten zu verbessern und das Vertrauen in die Branche zu stärken, erklärte das Ministerium für Industrie und Information am Dienstag in Beijing.

Von den 127 lizenzierten Unternehmen, die Milchprodukte für Babys herstellen, sollen 25 bis 35 gestrichen werden. Diese Unternehmen seien nicht notwendigerweise unqualifiziert, aber das Land brauche mehr starke Allianzen. Lediglich 30 der lizenzierten Unternehmen seien auf dem Markt aktiv und hätten stabile Umsätze.

Branchenkenner erklärten, dass kleine Unternehmen, vor allem private, sehr wahrscheinlich im Zuge der Regelung gestrichen würden. Außerdem würden mehr Fusionen und Übernahmen durch inländische Branchenriesen erwartet.

Die Qualität und Sicherheit von Milchprodukten hat sich insbesondere in den letzten Jahren verbessert. Es sind jedoch noch weitere Verbesserungen notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Marken zu steigern.

In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 60.000 Tonnen Flüssigmilch für Babys importiert. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 164 Prozent. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 600.000 Tonnen an Milchprodukten importiert, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 Prozent darstellt.

Der Umsatz der heimischen Milchwirtschaft brach im Jahr 2008 drastisch ein, als ein Skandal um Babynahrung, die mit Melamin verseucht war, publik wurde. Melamin, das eine gesundheitsschädliche Industriechemikalie ist, die zu Nierenleiden führen kann, wurde der Milch beigemischt, um einen höheren Proteinanteil vorzutäuschen. Mindestens sechs Kinder starben und 300.000 erkrankten, nachdem sie die mit Melamin verseuchte Milch getrunken hatten.

In den darauf folgenden zwei Jahren führten Chinas Behörden zur Qualitätssicherung einen harten Kampf, um die Branche zu „säubern“. Dabei wurden fast 70 Hersteller von Babynahrungsprodukten geschlossen.

Zusätzlich zu der Anordnung, jede Charge Rohmilch nach dem Skandal auf Melamin zu testen, bestand die Regierung darauf, in jeder Fabrik Qualitätskontrolleure zu haben, die den kompletten Prozess von den Rohmaterialien bis zum Endprodukt beaufsichtigen.

Chenguan, eines der vier Molkereiunternehmen in Shanghai, das sich auf die Herstellung von Babynahrung spezialisiert hat, erklärte, dass das Unternehmen zusätzlich zu den 64 Stoffen, auf die die Produkte getestet werden müssen, die Babynahrung auf mehr als 20 weitere Stoffe teste, wie etwa die Höhe des Luteingehalts.

"Die nationalen Standards besagen, dass die Menge von Melamin in Babynahrung nicht mehr als ein Milligramm pro Kilogramm betragen soll, während unser Grenzwert bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm liegt', erklärte Sun Jiang, Produktmanager bei Shanghai Chenguan Dairy Co. Ltd.

Quelle: german.china.org.cn

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